Winterschlaf KW 03 2013

Die Temperaturen die ich mir letzte Woche wünschte sind nun Realität geworden. Nur leider liegt auf den Feldern zur Zeit noch zu viel Schnee, der den darunterliegenden Boden so gut isoliert, daß dieser noch zu wenig gefroren ist um für eine Bodenbearbeitung ausreichend tragfähig zu sein. Nur bei einem tragfähigen Boden, also wenn er entweder sehr trocken ist, oder oberflächlich gefroren ist, kann man ohne Bodenverdichtungen zu verursachen eine Bodenbearbeitung durchführen. Da wir im ökologischen Landbau, Bodenverdichtungen nicht durch erhöhte Mineraldüngergaben ausgleichen können müssen wir in dieser Hinsicht sehr sorgfältig und umsichtig arbeiten.

Nicht nur draußen im Freiland, sondern auch in unseren Gewächshäusern ist das Wachstum der Pflanzen zum erliegen gekommen und auch eine Ernte ist zur Zeit  aufgrund der Temperaturen nicht möglich. Trotzdem erfrieren, sofern die Temperaturen nicht noch weiter sinken, Feldsalat, Postelein,  Asiasalat, Hirschhornwegerich und Winterkresse nicht, sondern  wachsen, bei schon kleinen Plustemperaturen wieder munter weiter.

Leider können wir uns diesen Winterschlaf nicht gönnen, denn wir
nutzen  die arbeitsfreie Zeit auf den Feldern und in den Gewächshäusern auf unseren Baustellen. Zur Zeit bauen wir neue Umkleiden für unsere Mitarbeiter/innen und eine Hygieneschleuse vor die Packhalle.

Nächste Woche wird es in den Gemüsekisten kohlig und wurzelig. Es wird eine Winterkiste mit schwarzem Rettich, Weißkohl, Petersielienwurzel, Brokkoli und Möhren. Zusammen mit den Zitrusfrüchten und den Äpfeln aus den Obstkisten ist das eine ideale Kombination um Grippe und Erkältungen Paroli zu bieten.

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Kalt kälter am…. KW 02 2013

Zugegeben, kalte Tage sind nicht meine bevorzugten Wünsche. Abgesehen davon, daß die Kälte das Ernten, auch in den Gewächshäusern, sehr unangenehm macht, freuen sich auch unsere Fahrerinnen und Fahrer nicht über Eis und Schnee. Aber für die Bodenbearbeitung unserer Freilandflächen brauchen wir dieses Jahr noch drei bis vier Tage einen etwas strengeren Frost von etwa minus vier bis 6°C. Wenn der Boden ca. 4 bis 5 cm an der Oberfläche durchgefroren ist, wird er auch für unsere schweren Traktoren und Bodenbearbeitungsmaschinen tragfähig und die Felder können, ohne Bodenverdichtungen zu erzeugen, optimal bearbeitet werden. Die Bodenbearbeitung zur Vorbereitung der Frühjahrsaussaaten erfolgt bei uns sehr flach, max. 7 cm tief. Ziel dieser Bodenbearbeitung ist es, die im Herbst aufgelaufenen und gekeimten Unkräuter abzuschneiden und zu verschütten und die nun, durch die vergangenen Fröste, schon abgefrorenen Gründüngung wie z.B. Senf, flach in den Boden einzuarbeiten. Diese Art der Bodenbearbeitung führen wir zwei mal durch. Anschließen werden die Felder mit einer Egge extrem Flach geeggt um sie einzuebnen und für die Frühjahrsaussaaten Vorzubereiten. Sie sehen, wir haben den Winter gedanklich schon längst verlassen und planen neben den Frühjahrsaussaaten auch schon die Arbeit für den Sommer und den Herbst.

Nächste Woche können Sie sich in Ihren Gemüsekisten auf frischen Wirsing, Möhren, Sellerie, Champignon und Feldsalat freuen.

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Jahresrundbrief 2012

Bald werden wir dieses Jahr verlassen. Doch schon jetzt geht der Blick zurück zum Anfang und die Gedanken schweifen an der Zeitachse entlang zum Jetzt nach Vorne  zum Jahresende und von dort auch schon wieder weit darüber hinaus ins neue Jahr 2013. Das Begonnene zuende bringen wird unser Motto sein für das nächste Jahr.

Der Blick zurück ist ein wenig wehmütig aber auch  dankbar, denn  mit 2012 lassen wir ein gutes  und ereignisreiches Jahr zurück.

Wie jedes Jahr bleiben in der Landwirtschaft, der Tierhaltung und im Gartenbau die extremen und schwierigen Situationen in der Erinnerung haften. In diesem Zusammenhang spiel vor allem das Wetter die entscheidende Rolle. Im Gegensatz zu den vorangegangen Jahren hatten wir aber 2012 mit wenig dieser extremen Wetterabsonderlichkeiten zu kämpfen. Zugegeben, der letzte Winter 2011/12 war so kalt und lang wie fast kein Winter vorher in meiner Erinnerung. Selbst unsere fünf Meter hohe Wildwürgerose im Garten ist erfroren. Die halb erwürgte Birke hat sich darüber gefreut. Danach aber beruhigte sich das Wetter und zeigte sich fast das ganze Jahr über von seiner, den Jahreszeiten angepasst, besten Seite. Fast alle Kulturen die wir im Freiland anbauten gelangen. Insbesondere bei Kürbis, Zuckermais, Lauch und Fenchel hatten wir hervorragende Erträge. Dazu trug auch bei, daß in diesem Jahr der Schädlingsdruck erfreulich niedrig war. Vielleicht eine Folge des kalten vorausgegangenen Winters. Es gab zum Beispiel sehr wenige Schnecken und auch die Mäusepopulation war durch den langen kalten Winter sehr dezimiert. Erfreulich war auch, daß wir dieses Jahr von einem frühen Kälteeinbruch im Herbst verschont blieben Bis jetzt, anfang Dezember konnte draußen auf den Feldern noch Zuckerhut, Radiccio, Fenchel, Bundzwiebel, Blumenkohl und Brokkoli geerntet werden. Das ist ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Nur die Feilandpaprika und Freilandauberginen überzeugten dieses Jahr nicht. Bei den Paprikas setzen wir auf die falschen Sorten. Es waren kleinfrüchtige spitze alte Paprikasorten. Wir hofften, daß diese im Freiland schneller abreifen wie die bisher verwendeten großen blockigen  moderneren neuen Sorten. Abgesehen davon, daß uns die Abreife nicht überzeugte, hat uns auch der Geschmack nicht begeistert. Die Freilandauberginen zeigten sich dieses Jahr mal wieder bockig und wollten trotz prächtiger Blüte keine Früchte produzieren. Das ist ein Phänomen, das bei Auberginen hin und wieder mal vorkommt, doch keiner weiß genau wo hier die Ursache zu suchen ist.
Auch der Getreideanbau war in diesem Jahr erfolgreich. Die Erträge lagen im langjährigen Mittel und das Wetter war zur Ernte sonnig, so daß wir das Getreide nicht nachtrocknen mussten. Insbesondere der warme und trockene Herbst war für die Körnermaisernte wie geschaffen. Unser Getreide verwenden wir hauptsächlich als Futtermittel für unser Geflügel.

Unser Freilandgeflügel entwickelte sich dieses Jahr prächtig. Problematisch ist hier weniger das Wetter, sondern die Verluste durch Raubtiere und Raubvögel. Das sind in erster Linie die Greifvögel, aber auch, und das wissen sehr wenige, die Krähen. Hier versuchen wir mit Netzen und Drachen dagegenzuhalten. Gegen Fuchs, Marder und Iltis ist der Elektrozaun das Mittel der Wahl. Unsere Freilandgockel bekamen dieses Jahr einen neuen mobilen Stall. Die Mobilität der Ställe in der Freilandgeflügelhaltung ist zwingend erforderlich um die Weiden zu schonen und um die Nährstoffeinträge ins Grundwasser durch eine Überweidung zu vermeiden. Aber, ein Stall der heute da steht und morgen an einer anderen Stelle hat unsere Baugenehmigungsbehörde  fast überfordert. Verständlich, denn das gabs noch nie in Vaihingen an der Enz. Aber wir haben jetzt die Baugenehmigungen und werden im nächsten Jahr voraussichtlich noch weitere Ställe dieser Art errichten.

Ähnlich wie im Freiland überzeugten auch dieses Jahr unsere Gewächshauskulturen. Wir hatten auch hier einen sehr geringen Schädlingsdruck. Läuse waren dieses Jahr kaum zu sehen und die Spinnmilben vermehrten sich erst sehr spät im Jahr an den Gurken. Auch die Pilzkrankheiten wie echter und falscher Mehltau und Krautfäule kamen kaum zum Ausbruch. Da wir im ökologischen Landbau, aufgrund der beschränkten Mittelauswahl, sehr weinig Möglichkeiten haben kurativ einzugreifen, d.h. einzugreifen wenn die Symptome bereits sichtbar sind, sind tierische Schädlinge und Pilzkrankheiten immer ein Risiko, das zum Totalverlust der Kultur führen kann. Vorbeugung ist hier die Strategie, die oft, immer öfter, aber zugegeben nicht immer funktioniert.  Das macht den ökologische Landbau oft sehr anstrengend.

Durch die lange Kulturzeit von Paprika, Gurken und Tomaten konnten wir in diesem Jahr die Gewächshäuser erst sehr spät mit Feldsalat bepflanzen. Deshalb haben wir dieses Jahr zum Jahresende auch wenig eigenen Feldsalat. Wir hoffen, daß wir wenigstes zu der Lieferung vor Weihnachten genügen Feldsalat ernten können.

Das Jahr im Lieferservice war geprägt durch umfangreiche Baumaßnahmen. Der gesamte, unseren Lieferservice betreffende Bereich, wurde und wird umgebaut mit dem Ziel, die Arbeitsabläufe zu verbessern und unser Angebot zu vergrößern. Im einzelnen bauten wir ein neues Auslieferungskühlhaus, ein Anlieferungskühlhaus für Gemüse ein weiteres für Milchprodukte und drei Lagerkühlhäuser für Käse und Fleisch. Dazu kommt ein neuer Kommisionierraum für Käse und Fleisch, sowie eine Halle zur Verarbeitung  und zum Vorverpacken von Gemüse und Obst. Ebenso wurde der Auslieferungsbereich mit einer Halle überbaut und ein neues Lager für die Trockenprodukte errichtet. Diese Arbeiten haben wir zum Jahresende zu 95% abgeschlossen. Im nächsten Jahr werden wir noch neue Umkleiden für unsere Mitarbeiter/innen und eine Hygieneschleuse, die, die Mitarbeiter/innen beim betreten des Packbereiches passieren müssen, einrichten. Als letzte Baumaßnahme folgt das Waschzentrum für unsere Auslieferungskisten.
Bauen ist ein Abenteuer, psychisch, psychisch  und finanziell, wobei letzteres mit dem ersten eng zusammenhängt.

Als nächste und hoffentlich in näherer Zukunft letzte Baumaßnahme wollen wir im nächsten Jahr ein neues Schlachthaus für unser Freilandgeflügel errichten.

Schön ist, daß unser Umsatz im Lieferservice noch immer, wie auch in den Jahren zuvor, leicht steigt. Das ist nicht selbstverständlich, denn wir wissen sehr wohl, daß unser Lieferservice auch abhängig ist vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Obwohl wir in einer, oder sogar der reichsten Regionen dieser Erde leben verfolgen auch wir oft mit Sorge die Entwicklung im In- und Ausland und in unserer Region, denn es kann schnell gehen wenn das Geld kein Geld mehr sieht. Geld ist gnadenlos und sein Glanz ein Spiegel in den wir jeden Tag blicken und hoffentlich nicht erschrecken am Spiegelbild.  In Bruchsal schließt Nokia ein Werk, in Markröningen Magna.  Angst allerdings ist der schlechteste Ratgeber und so setzen wir auch im nächsten Jahr alle Energie ein um Sie mit guten Produkten aus ökologischem Anbau zu beliefern.

Im neuen Jahr wollen wir unseren Service für Sie dahingehend verbessern, daß wir unser Trockensortiment ausweiten. Der Tatsache, daß die Haushalte immer kleiner werden, wollen wir dahingehend Rechnung tragen, indem wir vermehrt Gemüse schneiden und teilen. 1,5 kg Kohl oder auch Zuckerhut ist für einen ein bis zwei Personenhaushalt zuviel. Mit unseren Umbaumaßnahmen schaffen wir hierfür die Voraussetzung.

In unserem Anbau werden wir uns von einigen Kulturen trennen. Es gibt Dinge, das muss ich zugeben, die können Andere besser als ich. Z.B. Petersilienwurzel, Lauch oder Pastinaken. Insbesondere bei Wurzelgemüse kann man heute durch viel Maschineneinsatz auch im ökologischen Anbau sehr günstig Gemüse erzeugen. Dazu benötigt man allerdings einen bestimmten Anbauumfang. Aber keine Sorge, der Anbau bleibt unsere Seele. Trotzdem wollen wir unser Netzwerk mit unseren sehr guten Kollegen noch enger und verbindlicher knüpfen. An dieser Stelle, muss ich auch unseren Großhändler, die Fa. Ecofit in Stuttgart, loben, die diese Zusammenarbeit mit unseren Kollegen dahingehend unterstützt, daß sie für uns den Transport der Ware übernimmt. Das ist so nicht selbstverständlich.

Bestimmt werde ich Sie aber im nächsten Jahr mit dem einen oder andern Ihnen unbekannten Gemüse überraschen. Probieren will ich nochmals den Okraanbau der in diesem Jahr leider aufgrund der schlechten Jungpflanzenqualität nicht geklappt hat. Versuchen wollen wir auf jeden Fall uns auch an der Andenbeere.

Zum Schluß ein Dankeschön an Sie, daß Sie uns so lange die Treue halten und uns immer wieder doch so manchen Fehler verzeihen, sowie daß Sie uns auch immer wieder und wieder weiterempfehlen. Diese Weiterempfehlung ist das Herzstück, wenn man es so nennen will, unseres Wachstums. Darüber freuen wir uns jedes mal.

Statt Weihnachtsgeschenke an Sie, spenden wir wie die Jahre zuvor auch in diesem Jahr einen entsprechenden Betrag an Terre des homes.

Bitte beachten Sie, daß wir in der Weihnachtswoche und in der ersten Woche im neuen Jahr nicht liefern. Ab der zweiten Woche sind wir dann wieder für sie da.

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Edelbitter Wochenbrief KW 47 2012

Wenn der Winter sich ankündigt steht das Bittere vor der Türe. Zum Glück jedoch nicht das bittere Leben, sondern die edelbitteren Gemüsesorten, wie Zuckerhut, Radiccho, Endivie und Chicoree. Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund,sagt der Volksmund. Obwohl der Volksmund nicht immer recht hat, liegt er hier ganz richtig.
Die Bitterstoffe in diesen Gemüsearten regen die Magensaftbildung an, stimulieren die Bauchspeicheldrüse und fördern, einfach ausgedrückt, die Verdauung. Ein gesundes Verdauungssystem hat nun mal einen viel höheren Stellenwert als wir ihm überhaupt zubilligen. Was wir essen muss verdaut werden, verdauen bedeutet zerlegen, resobieren, umbauen, aufbauen und das was nicht benötigt wird, wieder ausscheiden. Hierbei helfen uns die Bitterstoffe der oben genannten Salate. Durch die Aussage “nur nicht Bitter” wurde den bitteren Gemüsesorten in den letzten Jahrzehnten leider ein großer Teil der Bitterstoffe weggezüchtet.

All diese Salate stammen von der Wegwarte ab und haben neben dem Bitteren die Gemeinsamkeit, daß sie uns, bedingt durch ihre Frosthärte und langen Lagerfähigkeit, durch den fast blattsalatlosen Winter begleiten, wenn man sich auf das Bittere in ihrem Wesen einlässt.

Am  einfachsten bereiten Sie diese Salatsorten zu, indem Sie sie quer in feine Streifen schneiden. Früher hatte man die schlechte Angewohnheit Endivie in warmem Wasser zu wässern, um ihm die Bitterstoffe zu entziehen. Das sollten Sie nicht machen. Mit dem Bitteren im Salat verhält es sich wie im wirklichen Leben, man sollte es nicht verdrängen. Nach einem bitteren Salat schmeckt der süße Nachtisch um so besser.

Durch die milde Witterung können wir Ihnen nächste Woche die meisten Gemüsekisten mit ausschließlich regionalen Gemüsesorten anbieten. Wir packen Möhren, Spitzkohl, Pastinaken oder Petersilienwurzel, Fenchel, Chinakohl, Zuckerhut, Radiccho  und Rondini in die Gemüsekisten.
Bedingt durch die allerdings trüben Tage der letzen Woche müssen wir bei der Feldssalaternte eine Pause einlegen.

Beachten Sie bitte unsere Frühbestellaktion für unsere Weihnachtsgänse. Sie kosten anstatt 17,25€/kg nur 15,25€/kg Sie können Diese noch bis Sonntag bestellen. Die Gänse werden nächste Woche ausgeliefert und müssen von Ihnen, sofern Sie sie erst an Weihnachten zubereiten, eingefroren werden.

Neben Gänse, bieten wir für Weihnachten noch Landgockel, Enten, Puten (8kg-12kg) und Miniputen (5kg-6kg) an. Grundsätzlich sollten Sie das Geflügel, wenn Sie über keinen Kühlschrank mit 0°C Zone verfügen, nicht länger wie 2 bis max. drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Bei einer längeren Lagerdauer ist es sinnvoll das Geflügel, wenn auch nur kurzfristig, einzufrieren. Das Einfrieren schadet übrigens dem Geschmack und der Qualität des Fleisches in keiner Weise.

Die Arbeiten im Gemüsebau beschränken sich zur Zeit auf Feldsalat pflanzen und auf Feldsalat ernten.

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Feldsalat mit Bratensouce Wochenbrief KW 46 2012

Feldsalat, des Schwaben liebster Salat. Nirgendwo in Deutschland wird mehr Feldsalat angebaut, gegessen und genossen, als hier im Schwabenland. Selbst die alten Schwaben, für die Salat eher Futter für Kühe, Ziegen und Schafe ist, gehört Feldsalat in eine ganz andere Kategorie. Irgendwie rückt er näher Richtung Fleisch. oder wenn man nicht ganz so übertreiben will, Richtung Spätzle. Beobachten Sie mal einen Schwaben in der Gaststätte, wenn er Rostbraten mit Spätzle und Feldsalat isst. Der Feldsalat wird liebevoll aus dem Salatteller genommen und neben die Spätzle in die Rostbratensauce gelegt und zusätzlich auch noch einwenig mit der Bratensauce übergossen. Bevor Sie sich jetzt mit Grauen abwenden probieren Sie es einfach mal selbst. Die moderne Variante ist Putenbruststreifen auf Feldsalat.

Der Feldsalat wird auf unserem Betrieb gepflanzt. Wir pflanzen 100 Pflanzen pro m². Zum Teil mit der Maschine. aber auch kleinere Flächen von Hand.
Insbesondere was die Unkrautproblematik betrifft, hat die Pflanzung enorme Vorteile vor der Direktsaat. Feldsalat keimt sehr langsam und hat daher auch eine entsprechende lange Jugendphase. In diesem Zeitraum können gleichzeitig keimende Unkräuter den Feldsalat in kurzer Zeit überwuchern. Diese Unkräuter konkurrieren zum Einen um die im Boden vorhandenen Nährstoffe mit dem Feldsalat und zum Anderen erschweren sie die Ernte erheblich wenn man sie nicht entfernt. Bei der Pflanzung des Feldsalates geschieht die Jungendentwicklung auf keimfreiem Substrat, so daß der Feldsalat nach dem Auspflanzen schon einen drei- bis vierwöchentlichen Vorsprung vor den nun keimenden Unkräutern hat. Das hat den Vorteil, daß man bei einer nicht zu übermäßigen Verunkrautung auf das Entfernen des Unkrautes von Hand verzichten kann. Je nach Pflanzzeitpunkt ist der Feldsalat 4 bis 12 Wochen nach dem Pflanzen erntefähig. Mitte September gepflanzter Feldsalat hat eine Entwicklungszeit von 4 Wochen, während Mitte Dezember gepflanzter Feldsalat ca. 10 bis 12 Wochen bis zur Ernte benötigt.
Hier noch ein paar Zahlen, damit sie nachvollziehen können warum Feldsalat nicht zu den billigsten Salaten  gehört.
Eine Pflanze kostet uns 2 Cent. Der Ertrag lieg zwischen 0,6 kg und 1 kg pro m². Im die Ernteleistung liegt bei 6 bis 10 kg pro Stunde und pro Stunde pflanzen wir zwischen 1500 und 6000 Pflanzen.

Noch ein Hinweis auf drei Aktionen.

Mehle für die Weihnachtsbäckerei sind zur Zeit um 10% günstiger.

Weihnachtsgänse können Sie mit einem sehr schönen Frühbucherrabatt von 2€/kg  bis zur KW 47 bestellen. Die Gänse werden in der KW 48 ausgeliefert. Sie müssen sie also unbedingt bis Weihnachten einfrieren.

Unsere Mitarbeiterin Frau Schweickle backt dieses Jahr für Sie Springerle. Sie können diese Backwaren sowohl als auch verwenden. Sie können sie sofort genießen, oder als Weihnachtsbaumschmuck verwenden und erst später genießen.

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Der erste Feldsalat Wochenbrief KW 45 2012

Ab nächster Woche ernten wir den ersten eigenen Feldsalat in diesem Jahr. Bedingt durch die langanhaltende milde Witterung und das ungewöhnlich lange Durchhaltevermögen unserer Sommerkulturen haben wir den ersten Feldsalat erst Ende September gepflanzt.  Neben Feldsalat können wir Ihnen über die Winterzeit noch Postelein, Wegerichsalat und Winterkresse anbieten. Wie Feldsalat überstehen auch diese Kulturen langanhaltende Kälteperioden.

Nachdem es Jahreszeitlich bedingt auf den Feldern ruhiger wird, gehen die Arbeiten an unseren Baustellen in großen Schritten voran.
Kältetechnik und Elektrik ist installiert. In der nächsten Woche müssen noch 5 Kühlhaustüren eingebaut werden. Dann können wir die neuen Kühlhäuser für Anlieferung Gemüse, Fleisch und Käse in Betrieb nehmen. Neben arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten hat bei der Planung des Bauvorhabens der zukünftige Energieverbrauch eine wesentliche Rolle gespielt. Die Außenwände wurden dreifach gedämmt mit Holzweichfaserplatten, Isoflock und Sandwichplatten mit einem Kern aus Mineralwolle. Für die Heizung werden Deckenstrahlplatten verbaut die mit der Abwärme der Kühlanlagen versorgt werden. Als Zusatzheizung dient ein Gasbrennwertgerät. Für die Beleuchtung verwenden wir LED Lampen die mit Präsentmelder geschaltet werden. Nach und nach werden wir auch die bereits bestehende Beleuchtung in unserem Betrieb durch LED Strahler ersetzen.

Bei der Warmwasserbereitung müssen wir allerdings wegen der Lysterienproblematik  dezentrale Elektroboiler verwenden. Hier hat die hygienische Warmwasserbreitung  Vorrang vor dem Energiesparen. Durch die dezentrale Warmwasserbereitung direkt am Verbrauchsort entfallen die langen Zuleitungen in welchen sich Keime ansiedeln könnten.

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Zartbitter Wochenbrief KW 42 2012

Noch 10 Wochen, dann ist Weihnachten, noch 3 Wochen, dann ist Martini. Ohne aufdringlich zu wirken, wollen wir Sie schon jetzt für Martini als auch für Weihnachten auf unser Geflügelfleischangebot aufmerksam machen. Aus eigener Haltung und Schlachtung bieten wir Gänse, Enten, Puten und Landgockel an. Eine frühzeitige Bestellung Ihrerseits erleichtert uns erheblich die Arbeit, denn eine frühzeitige Bestellung ermöglicht uns eine sorgfältige Planung und eine sorgfältige Planung bedeutet viel weniger Stress für unsere Tiere.
Unser Geflügel, wird abgesehen von der Aufzucht, das sind die ersten drei bis vier Wochen, auf unseren Weiden gehalten. Hier ernähren sie sich von unsere hofeigenen Getreide und von dem Grünaufwuchs der auf den Feldern steht.

Bitte beachten Sie, daß das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum nur bei einer entsprechenden Lagertemperatur von unter 4°C gültig ist. Sollten Sie diese Lagertemperatur nicht garantiert erreichen, ist es sinnvoll das Geflügel kurzfristig bis zum Verzehr einzufrieren. Sie können dann einen Tag vor der Zubereitung das Geflügel im Kühlschrank auftauen lassen. Ein kurzfristiges einfrieren schadet übrigens in keiner Weise der Qualität.

Wer noch keine Erfahrung hat mit der Gänsebräterei, erhält von uns eine Anleitung. Es gibt 1001 Rezepte man braucht jedoch nur ein Grundrezept,
alles andere ergibt sich daraus.

Als weitere Besonderheit bieten wir ab dem 1. November selbstgemachte Springerle in Bioqualität an. Springerle sind kleine Kunstwerke fast zu schön sie  zu naschen aber auch einfach zu gut um sie nur anzusehen. Lassen Sie sich überraschen nach dem Motto: das Auge isst mit.

Der goldene Oktober macht den Gärtner und den Bauern froh. Noch immer kann man Salate, Kohlrabi, Bundzwiebel, Kohl und Möhren aus dem Freiland ernten. Das ist ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Nächste Woche ernten wir Endivie. Probieren Sie ihn, er ist nicht bitter, er ist zartbitter. Dazu gibt es Rondinis , der schnelle Kürbis den man so einfach kochen kann.

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Das Erste nach dem Letzten Wochenbrief KW 41 2012

Jetzt wird nach und nach das Letzte geerntet. Diese Woche war es der letzte Zuckermais aus dem Freiland in diesem Jahr.
Nächste Woche ernten wir voraussichtlich die letzten Tomaten aus den Gewächshäusern und in zwei Wochen den letzten Paprika. Aber, dem Letzten folgt auch immer das Erste. So pflanzen wir diese Woche den ersten Feldsalat.

Auf unseren Feldern bereiten wir die Böden für die Aussaat des Wintergetreides vor. Zuerst wird Roggen ausgesät und anschließend bis Ende Oktober säen wir Winterweizen. Auf einem Feld stehen noch 3 ha Körnermais. Hier hoffen wir, daß es in den nächsten Tagen etwas schöner, trockener, sonniger und wärmer wird um ihn wenigstens einigermaßen trocken ernten zu können. Im Gegensatz zu Getreide, das in der Regel immer nur ausnahmsweise nachgetrocknet werden muss, muss Körnermais immer getrocknet werden. Wir trocknen unseren Körnermais mit der Abwärme eines Blockkraftheizwerkes bei einem Kollegen im Nachbarort. Das Blockkraftheizwerk wird mit Biogas betrieben.

Nächste Woche ernten wir für Sie: Tomaten, Paprika aus dem Gewächshaus und dem Freiland, Winterkresse, Hirschhornwegerich, Bundzwiebel, Petersilie und Schnittlauch.

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Hofinfotag Einladung Wochenbrief KW 39 2012

Am Samstag laden wir Sie zu unserem Herbst-Hofinfotag in diesem Jahr von 11Uhr bis 17 Uhr ein. An diesem Tag öffnen wir für Sie unseren Betrieb. Bei Gewächshausführungen und Felderrundfahrten bekommen Sie einen Einblick in unsere Arbeit. Sie können an diesem Tag nicht nur sehen was wächst sondern auch schmecken was gewachsen ist, denn wie immer haben wir für Sie einige Köstlichkeiten von Feld und Stall vorbereitet. Nachmittags verwöhnen wir Sie zum Abschluss mit Kaffee und Kuchen. Und für Ihre Kinder gibt’s was zum Schnitzen. Extra für diesen Tag haben wir große Kürbisse angebaut aus welchen sich die Kleinen und all die, die sich hier dazugehörig fühlen große und kleine Geister schnitzen können.
Eine Apfelverkostung mit Äpfeln vom Biolandbetrieb Betzler und eine Brotverkostung mit Backwaren der Biolandbäckerei Schaefer runden diesen Tag ab.

Die Niederschläge der letzten Tage waren mal wieder Goldwert. Fenchel, Lauch, Bundzwiebel und auch der Zuckermais bekommen jetzt noch den letzen Wachstumsschub und Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel und Sellerie können Ihre Wurzeln nochmals so richtig mit Wasser füllen damit sie auch nach der Ernte und nach dem lagern im Mai im nächsten Jahr noch knackig und frisch schmecken.

Nächste Woche ernten wir Fenchel, Tomaten, Salate, Hirschhornwegerich und Paprika. Dazu kommt von unserem Kollegen Landes noch Kohlrabi

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Pflicht und Kür. Wochenbrief KW 40 2012

Was ist wichtiger. Regional oder Bio. Vertrauen oder Kontrolle.
Wenn man das „oder“ durch ein „und“ ersetzt, ist man so denke ich, auf  dem richtigen Weg. Die Kontrolle ist die Pflichtübung, das Werben um Vertrauen die Kür.  Deshalb machen wir zwei mal im Jahr unsere Hofinfotage, damit Sie uns kennen lernen und uns Ihr Vertrauen schenken. Unser Hofinfotag am letzten Samstag hat uns gezeigt, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Danke für Ihr Kommen.

Noch stehen auf den Feldern und in den Gewächshäusern unsere Kulturen ungewöhnlich gut. Noch ist kein Frost in Sicht. Deshalb können wir  nächste Woche Zuckermais, Paprika, Fenchel, Salate und Lauch ernten. Unser Kräuterhaus mussten wir leider schon diese Woche räumen. Hier wird nächste Woche Feldsalat gepflanzt.

Ab nächster Woche beginnt unserer Einkellerungskartoffelaktion.

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