Wenn der Hund ein Dackel ist KW 30 2012

In den letzten Rundschreiben habe ich Sie über die Problematik mit einem mit Desinfektionsmittel (DDAC) verunreinigten Pflanzenstärkungsmittel (Vi-Care) informiert.  Der Grenzwert für DDAC betrug bisher 0,01mg/kg. Dieser Grenzwert gilt bislang sowieso für alle  nicht geprüften Substanzen. Jetzt aber wurde der Grenzwert vom zuständigen Lebensmittelausschuss bei der EU-Kommission auf das 50fache erhöht. Die Anhebung des Grenzwertes ist allerdings nicht der Unbedenklichkeit von DDAC geschuldet, sondern man hat jetzt im Zusammenhang mit  der Verunreinigung des Pflanzenstärkungsmittels Vi-Care festgestellt, daß DDAC in sehr vielen Bereichen der Lebensmittelproduktion und der Tierhaltung eingesetzt  wird und von daher ist anzunehmen, daß Rückstände von DDAC noch in vielen weiteren Lebensmittel mit mehr als 0,01mg/kg nachweisbar sind. Hier geht die Wirtschaft mit der Politik gassi. Und der Hund ist ein Dackel. Nicht daß ich die Dackels nicht mag, aber dieses Bild drückt die Abhängigkeit der Handelnden auf. Hier wird ein Grenzwert nicht nach einer Risikoabschätzung festgelegt, sondern der Grenzwert orientiert sich an der wahrscheinlichen Verunreinigung der Lebensmittel mit DDAC.  Merkwürdig ruhig verhalten sich allerdings auch die Verbände des ökologischen Landbaues. Insgeheim ist man sogar froh darüber, daß das im ökologischen Landbau zugelassene V-Care auch von vielen konventionell wirtschaftenden Betrieben eingesetzt wurde und es somit kein spezielles Problem der ökologisch wirtschaftenden Betriebe wurde, aber versäumt wurde und wird bisher die EU Biokontrollen auf im ökologischen Landbau zugelassene Pflanzenschutz-, Pflanzenstärkungsmittel und Düngemittel auszuweiten. Man trifft allerdings, wenn man über dieses Thema mit Beratern, Händlern und auch Verbandsvertreter spricht auf sehr viele Bedenkenträger. Zugegeben die Ökozertifizierung von organischen Düngemittel oder Pflanzenstärkungsmitteln ist nicht so einfach wie man vordergründig glauben mag, denn viele Ausgangsstoffe sind noch nicht in Ökoqualität vorhanden und bei anderen reichen die Nachgefragten Mengen bei weitem nicht aus um den Bedarf zu decken.  Doch meine Erfahrung aus 40 Jahren ökologischem Landbau zeigt, wenn man ein Problem erkannt hat, und sich einen Zeithorizont vorlegt der nicht zu ambitioniert ist aber der ein klares Ziel bzw. Ende hat, man sehr viel erreichen kann. Der nicht zu kurze Zeithorizont ist wichtig um erstens die daran beteiligten Mensche mit auf den Weg zu nehmen, und weil man für viele Bereiche erst eine Infrastruktur aufbauen muss. Z.B. wird im ökologischen Landbau gegen Mehltau Fenchelöl eingesetzt. Bis man genügend Bauern in einer hierfür geeigneten Region findet die genügend  Fenchel anbauen braucht es Zeit und Beratung. Es gibt viele Bespiele, wie wir im ökologischen Landbau durch ein solches Vorgehen viel erreichten. Z.B. im Tierschutz. Noch gibt es Betriebe in welchen die Milchkühe angebunden sind, was früher bis vor 20 Jahren, wie auch in unserem Betrieb, so üblich war. Hier hat man den milchviehhaltenden Betrieben bis 2013 die Chance gegeben ihre Haltungsform zu ändern, Laufställe zu bauen und Weiden einzurichten. Das Gleiche gilt auch für den Saatgutbereich, erst durch die entsprechenden Richtlinien wurden die Gärtner und Bauern gezwungen, will ich mal sagen, ökologisch erzeugtes Saatgut zu verwenden. Für bestimmte Sorten gibt es zwar noch Ausnahmegenehmigungen, aber auch nur dann, wenn diese Sorte nicht in Ökoqualität vorhanden ist. In  diese Richtung müssen wir uns auch im Bereich organische Düngemittel und Pflanzenstärkungsmittel bewegen.

Die zur Zeit zu kalte Witterung macht unseren Tomaten zu schaffen. Sie werden nicht rot. Den anderen Kulturen insbesondere natürlich unseren Freilandkulturen tat allerdings der viele Regen sehr gut. Diese Woche wurde der letzte Satz Mangold und Buschbohnen gesät. Hier ist Ernteziel Mitte bis Ende Oktober.

Die Mähdrescher stehen nun sprichwörtlich in den Startlöchern um die Getreideernte einzubringen. Zwei bis drei warme und sonnige Tage reichen aus um das Getreide druschreif zu trocken.
Nächste Woche ernten wir für Sie: Zucchini, Paprika, kleine Mengen Tomaten, Gurken, Petersilie und Schnittlauch, Fenchel und Rondini. Mit der ersten Ernte der Rondinis beginnt nun auch die Kürbiszeit. Mitte bis Ende August werden wir schon die ersten Hokkaido, der König unter den Speisekürbissen, ernten.

Buschbohnen sind dieses Jahr nicht oder nur selten in der Gemüsekiste. Nicht daß wir keine Bohnen hätten, wir haben sogar so viel und so oft Bohnen gesät, daß wir ihnen voraussichtlich bis Mitte Oktober Bohnen anbieten können. Da allerdings die Bohnenernte einen sehr hohen Handarbeitsaufwand erzeugen, je nach Sorte erntet man zwischen 5kg und 10 kg/Stunde, bräuchten wir wenn wir Buschbohnen für alle Kunden in unsere Gemüsesortimente einplanen würden, kurzfristig zu viele Arbeitskräfte. Aber wie oben erwähnt haben wir für Einzelbestellungen immer genügend eigene Bohnen vorrätig. In zwei Wochen sind auch Stangenbohnen aus dem Gewächshaus erntereif.

Grüße Michael Braun

 

 

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Wochenbrief KW 28 2012

Ohne Wasser geht nichts im Gemüsebau, aber was letzte Woche in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf uns eingeschüttet wurde, habe selbst ich so noch nicht erlebt. Knapp 90 l auf den m² regnete es in dieser Nacht. Problematisch war dies für unsere Gemüsebauflächen in Hanglagen. Da Gemüse, insbesondere am Anfang der Vegetationsperiode den Boden nur unvollständig bedeckt ist dieser den Wassermassen schutzlos ausgeliefert. Abschwemmungen und Bodenerosion sind die Folgen. Das tut weh, wenn man  dann am nächsen Tag seinen Boden im Nachbarfeld oder auf der Straße wiederfindet. Aber wir sind dabei auch für dieses Problem im Sinne einer Nachhaltigen Landbewirtschaftung Lösungen zu suchen, zu finden und sie auch umzusetzen. Z.B. Quer zu Hang die Felder bewirtschaften, Untersaaten einsäen wie Klee oder Gras. Auch eine Minimalbodenbearbeitung, wie wir sie in diesem Jahr zum ersten mal durchgeführt haben bringt Vorteile. Bei einer Minimalbodenbearbeitung wird der Boden nur an der Oberfläche max 3 bis 4 cm tief bearbeitet. Die auf der Bodenoberfläche verbleibende organische Substanz verhindert weitgehend eine Erosion. Man muss hier auch wissen, dass die Bodenerosion, egal ob durch Wind oder Wasser jährlich mehr Ackerflächen zerstört als wie der Zubau dieser durch Straßen oder Gebäude.

Abgesehen von den Problemen mit den Wassermassen, tut der Regen natürlich unseren Freilandkulturen sehr gut. Aber nicht nur diesen, auch die bisher im Trockenschlaf verharrende  Unkrautsamen fangen jetzt an zu keimen und beschäftigen uns die nächsten zwei Wochen mit Unkrautjäten und –hacken.

Nächste Woche ernten wir, kleinere Mengen Tomaten und Paprika, Zucchini,  Bundzwiebel, Bund-Rotebeete, Buschbohnen, Gurken, Petersilie und Paprika.

Die Zuckermaissaison beginnt voraussichtlich in zwei Wochen.

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DDAC in Vi-care.

Aus Erfahrung wird man klug. Aber muss man wirklich jeden Schmerz erfahren der notwendig wäre um klug zu werden, ich denke nein.
Wie ich im letzten Rundschreiben schon geschrieben habe gibt es zur Zeit keine Bananen. Auch Gurken und Topfkräuter aus Deutschland sind betroffen. Grund hierfür ist ein Pflanzenstärkungsmittel mit dem Namen Vi-care, hergestellt von der Firma Citrex in den USA. Dieses Pflanzenstärkungsmittel wurde im ökologischen Landbau eingesetzt um die Pflanzen gegen z.B. Mehltau widerstandsfähiger zu machen. Laut Herstellerangaben besteht es aus einem Extrakt von Zitrusfrüchten und –samen.  Die Wirkungsweise soll phänomenal gewesen sein. Alle freuten sich endlich ein Mittel zur Verfügung zu haben mit welchem man  Pilzkrankheiten, auch im ökologischen Landbau, zumindest in Schach halten kann. Doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuß. Vi-care enthält wie man jetzt festgestellt hat DDAC und das in nicht unerheblichen Mengen. DDAC ist ein Desinfektionsmittel, das in vielen Reinigungsmittel enthalten ist und das auch im Zierpflanzenbau als Biozid eingesetzt wird. 17g/Liter, teilte mir ein Großhändler aus dem Süddeutschen Raum mit, ist in Vi-care davon enthalten. Das hört sich zuerst sehr wenig an, aber pro 1000 Liter sind das 17 kg, und das ist keine Verunreinigung. Hierzu muss man wissen, daß unter dem Namen Citrex auch Reinigungsmittel verkauft werden.
Spannend ist die Frage, ist die Wirkung von Vi-care auf den Zitrusextrakt zurückzuführen oder auf die Beimengung oder Verunreinigung mit DDAC. Keiner weis es und das ist das Drama.

Ein Drama nicht für uns. Für Sie nicht, und auch für unseren Betrieb nicht, da wir das Mittel nicht eingesetzt haben, obwohl es uns von der Beratung wärmstens empfohlen wurde. Es ist ein Drama für die Bananenbauern in Mittelamerika, deren Bananen auf dem Weg von dort zu uns hier voraussichtlich vernichtet werden müssen. Das  ist nicht nur ein Container, das sind deren Viele und an jedem hängt ein Schicksal. Die Bananenanbauer haben Vi-care gegen die Kronenfäule gespritzt. Da DDAC als Pflanzenschutzmittel nicht zugelassen ist, beträgt hier der Grenzwert 0,01mg/kg. Ab dieser Menge DDAC im Lebensmittel ist die Ware nicht mehr verkehrsfähig und muss vernichtet werden. In Deutschland sind hiervon hauptsächlich Gurkenbetriebe und Topfkräuterbetriebe davon betroffen.

Das Problem im ökologischen Landbau ist, daß es zwar ein Positivliste der Pflanzenschutzmittel, Pflanzenstärkungsmittel und Düngemittel gibt die im ökologischen Landbau eingesetzt werden dürfen, aber der Herstellungsprozess dieser Produkte unterliegt nicht der EU Biokontrolle. Bisher hat man sich hier im Bereich Pflanzenschutzmittel und Pflanzenstärkungsmittel auf die Zulassungsbescheide des  Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und der Listung dieser Mittel bei der FIBL, verlassen. Die FIBL ist das Forschungsinstitut für den Biologischen Landbau. Sie prüft und bewertet die Mittel die im ökologischen Landbau zugelassen sind und erstellt Positivlisten an welchen sich die Bioverbände, die Kontrollstellen, die Erzeuger und auch die Verarbeiter orientieren. Wie man jetzt sieht reicht deren Arbeit nicht aus, da sich sowohl das Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bei der Zulassung, als auch die Fibel bei der Positivlistung, zu sehr auf die Herstellerangaben verlassen haben, ohne Analysen durchzuführen und auch ohne den Herstellungsprozess dieser Mittel zu überwachen.

Jeder Biobauer, Biogärtner, Verarbeiter und Großhändler muss sich der EU-Biokontrolle, und wenn er Mitglied in einem Verband ist, auch den Verbandskontrollen, unterwerfen. Hier werden Warenflusskontrollen, Analysen und Buchprüfungen durchgeführt, das ist auch gut so im Sinne der Verbraucher. Für die Betroffenen Erzeuger, Hersteller und Verarbeiter ist dies zwar mit einem erheblichen Aufwand verbunden, doch innerhalb der Kette der Herstellung eines Lebensmittel kann sich hier jeder auf jeden Verlassen, da die Kontrollen die geforderte Qualität garantieren.

Um diese Qualität auch zukünftig garantieren zu können müssen die Verbände des ökologischen Landbaues, wie Bioland, Demeter und Naturland, sowie auch die Verarbeiter und Hersteller von Lebensmittel, darauf drängen und hinwirken, daß sich  auch der vorgelagerte Bereich der Erzeugung, wie die Hersteller und Inverkehrbringer von organischem Dünger, Pflanzenstärkungs- und –hilfsmittel, der EU-Biokontrolle unterwerfen muss.

Die gegenwärtige Witterung läst die Kulturen im Freiland und in den Gewächshäusern regelrecht explosionsartig wachsen. Natürlich besteht bei dieser feuchtwarmen Witterung auch eine erhebliche Infektionsgefahr für Pilzkrankheiten. Dieser Gefahr begegnen wir durch ein starkes ausdünnen der Bestände um dadurch den Luftaustausch im Gewächshaus zu erhöhen und damit auch die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Nächste Woche gibt es Rote Beete Bund, Landgurken, glatte Petersilie, Bundzwiebel. In kleineren Mengen ernten wir roten Mangold und Buschbohnen. Unsere Dicken Bohnen werden wir noch diese Woche umbrechen.

Am Freitag den 13.07.2012  um 15 Uhr machen wir eine Hofführung und eine Felderrundfahrt. Bitte melden Sie sich zu dieser Veranstaltung an.

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Vi-Care ein Pflanzenstärkungsmittel zum desinfizieren.

Liebe Kunden/innen

Wie Sie vielleicht bemerkt haben, gab es diese Woche keine Bananen. Das hat folgenden grund. Im Ökologischen Landbau werden sogenannte Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt. In der Regel bestehen diese aus Kräuter- oder Pflanzenauszügen. Diese Pflanzenstärkungsmittel auf pflanzlicher Basis dürfen auch im ökologischen Landbau verwendet werden sofern sie positiv gelistet sind. In einem dieser Pflanzenstärkungsmittel mit dem Namen Vi-care ( die Basis sind hier Citrusextrakte) wurde Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC) nachgewiesen. DDAC ist ein Stoff, welcher in Desinfektionsmittel, wie Sakrotan, enthalten ist, und er wird auch im Zierpflanzenbau als Biozid eingesetzt. Wie dieses DDAC in das Pflanzenstärkungsmittel kam ist noch nicht geklärt aber die ökologischen Landbauverbände haben unverzüglich reagiert und den Einsatz von Vi-Care ihren Mitgliedsbetrieben verboten.

Ebenso schnell und konsequent haben auch die Großhändler bezüglich der Bananen reagiert, weil bekannt war und ist, daß Vi-care auch in den Bioplantagen zum Einsatz kommt. Erst wenn die Rückstandsfreiheit eindeutig geklärt ist werden wir wieder Biobananen anbieten.

In unserem Betrieb wurde übrigens zu keiner Zeit Vi-care eingesetzt.

Draußen auf den Feldern und drinnen in den Gewächshäusern wachsen und gedeihen unsere Kulturen prächtig. Wenn Sie am Samstag kommen können Sie sich davon selbst überzeugen.

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Sehen wo es wächst, schmecken was wächst. KW 24 2012

Es ist wie es sein soll. Die Sonne  scheint und ab und zu regnet es auch, zwar ein wenig zu wenig doch immerhin so viel, daß die Pflanzen ordentlich wachsen können.

Beim Zuckermais haben wir diese Woche den letzten Satz gesät, er wird voraussichtlich Mitte Oktober zur Ernte anstehen. Fenchel, Mangold, Zucchini und Buschbohnen werden wir noch bis Mitte Juli säen.
In den Gewächshäusern stehen die Kulturen wunderbar, bis auf unseren Okra-Versuch. Den Okrapflanzen ist es wohl zu kalt bei uns. Ich gebe ihnen noch eine Woche, wenn sie bis dahin nicht beginnen zu wachsen oder zumindest ein sichtbares Zeichen von sich geben, daß sie wachsen wollen, werden sie gerodet.
Bei den Gurken haben wir diese Woche die ersten Läuse entdeckt. Das war die Vorhut des Gegners, die wir sofort mit Schmierseife Schach-Matt setzen. Zwei Tage später schickten wir Schlupfwespen in die Schlacht gegen die Läuse. Jetzt heist es abwarten und schauen wer gewinnt. Wenn die Schlupfwespen die Läuse nicht unterkriegen werden wir abermals mit Schmierseife und darauf mit der dreifachen Menge Schlupfwespen reagieren.

Am Sonntag den 17.06.2012 feiern wir auf unserem Hof Erntebittgottesdienst. Sie sind dazu herzlich eingeladen.

Am Samstag 23.06.2012 haben wir unseren Hofinfotag. Hier zeigen wir Ihnen wo es wächst, wie es wächst, wie es schmeckt. Sie sind herzlich eingeladen ab 11 Uhr.

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Wechselzeit Wochenbrief KW 21 2012

Ende Mai ist Wechselzeit.  Die Lagerware aus 2011 ist weitgehend aufgebraucht. Kartoffel, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Kürbisse und Kohl und werden jetzt durch neue Ernte abgelöst. Bei Pastinaken und Kürbissen dauert es allerdings noch 8 bis 12 Wochen bis erste Frische Ware geerntet werden kann. Neue Kartoffeln bieten wir ab nächster Woche an. Bei den Möhren wird es noch zwei bis drei Wochen dauern bis die erste lose Ware geerntet werden kann. Bis dahin haben wir italienische Biomöhren im Angebot. Heimische Äpfel wird es voraussichtlich noch 4 Wochen geben. Nach 8 Monaten im Kühllager zeigen aber manche Sorten und Partien schon erhebliche, beeinflusst durch die lange Lagerdauer, Qualitätsmängel auf. Trotzdem ist es erstaunlich wie lange wir heute Gemüse und Obst lagern können. Die Äpfel werden, um sie so lange lagern zu können, in sogenannten Ulolagern gelagert. In diesen Lagern wird der Sauerstoffgehalt sehr stark reduziert um die Stoffwechselvorgänge im Apfel extrem zu verlangsamen. Langsam vollzieht sich auch ein Wechsel von den Zitrusfrüchten hin zu Beeren (diese Woche gabs die ersten Erdbeeren) Melonen und Steinobst.

Auf unsern Feldern entfernen wir zur Zeit das Unkraut mit Hand- und Maschinenhacke. Gesät werden diese Woche Zuckermais, Zucchini und Buschbohnen.

In den Gewächshäusern sind wir mit der Pflege von Tomaten und Gurken und mit dem Pflanzen von Borretsch, beschäftigt.

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Wochenbrief KW 20 2012

Liebe Kunden/innen

 

Die letzten 7 Tage waren von so extremen Temperaturunterschieden geprägt, die mich manchmal nicht nur wegen der Kälte, zittern ließen

 

Vor einer Woche am Donnerstag pflanzten wir Tomaten und Gurken in die Gewächshäuser. Obwohl wir jede Pflanze von Hand angossen mussten wir sie am darauffolgenden Freitag wegen der extremen Hitze von oben besprühen und kühlen damit sie nicht eintrockenen, denn trotz der optimalen Wasserversorgung waren die Wurzeln noch nicht so gut entwickelt um der Hitze standzuhalten.

 

In den Nächten von Sonntag auf Montag und von Mittwoch auf Donnerstag zitterte ich dann um die Zucchini und Kürbisse auf unseren Feldern. Nachdem sich die Frostheiligen in den letzten Jahren nicht mehr zeigten wurde ich ein wenig übermütig und säte jedes Jahr ein paar Tage früher als normal üblich die Kürbisse und Zuccini. In diesem Jahr nutzte ich die schönen Tage Mitte April zur Aussaat dieser Kulturen mit der Folge, daß sie schon Anfang Mai sehr schön aufgelaufen waren. Aber zum Glück waren dann die Nächte in diesen Tagen doch nicht so kalt um diese Pflanzen zu schädigen. Da hatten wir Glück, denn das Thermometer zeigte immerhin minus 1Grad an.

 

Unsere Freilandaussaaten sind nun so groß, daß wir in der nächsten Woche mit den Handjätearbeiten beginnen können. Das ist eine der beschwerlichsten Aufgabe im ökologischen Landbau. Denn hierbei müssen die Mitarbeiter/innen stundenlang in einer unangenehmen gebückten Haltung bei Wind und Wetter auf den Feldern arbeiten.

 

In den Gewächshäusern sind wir diese und nächste Woche damit beschäftigt die Gurken und Tomaten anzubinden. Bei dieser Arbeit wird die Pflanze mit einer Sisalschur an dem oberen Spanndraht im Gewächshaus befestigt.  Das sind immerhin knapp 1000 Schnüre pro Gewächshaus. Und auch hier alles Handarbeit. Um  diese Schnüre werden die Pflanzen in den nächsten Monaten wöchentlich gewickelt und so nach oben geleitet.

 

Nächste Woche ernten wir den ersten in diesem Jahr gesäten Freilandspinat.

 

Neben all den Arbeiten auf den Feldern und in den Gewächshäusern, nutzen wir die wenigen Regentage um auch auf unseren Baustellen voranzukommen. In dieser und in der nächsten Woche  werden wir voraussichtlich unser neues Trockenlager fertig stellen.

 

 

Bitte beachten Sie, daß wegen Himmelfahrt, diese  Woche die Lieferungen von Donnerstag und Freitag einen Tag später ausgeliefert werden. Auch an Pfingsten werden wegen Pfingstmontag alle Bestellungen einen Tag später geliefert.

 

Ich wünsche Ihnen eine schönes sonniges erholsames verlängertes Wochenende.

 

Grüße

Michael Braun

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Wochenbrief KW 19 2012

Liebe Kunden/innen

 

Die ersten Frühjahrspflanzungen aus den Gewächshäusern sind weitgehend geerntet. Heute pflanzen wir Tomaten und Gurken. Sowohl die Tomaten als auch die Gurken sind veredelt. Die Tomaten werden auf Wildtomaten veredelt und die Gurken auf Kürbis als Unterlage. Beispielhaft an Tomaten funktioniert die Veredelung folgendermaßen. Wildtomate und die Kulturtomate werden zur gleichen Zeit ausgesät. Wenn beide Pflanzen ca. 10 cm hoch sind werden sie abgeschnitten. Die Kulturtomate wird dann stumpf auf den verbleibenden Stumpf der Wildtomate gesetzt und mit einem Silikonclip fixiert. Im weiteren Verlauf des Wachstums wird dann der Tomate der Haupttrieb entfernt und zwei Seitentriebe als Haupttriebe gezogen. Man spricht hier von zweitriebigen Tomaten. Der Grund für die zweitriebige Erziehung der Pflanzen ist der hohe Aufwand der Veredelung, denn durch die Zweitriebigkeit braucht man nur die Hälfte der Pflanzen.

Der Grund für die Veredelung ist bei Tomaten die Resistenz der Wildtomaten gegen bodenbürdige Krankheiten wie Fusarien oder auch Korkwurzel, bei Gurken spricht für die Veredelung zum einen das bessere Durchwurzelungsvermögen der Kürbisunterlage und hier ebenfalls die geringere Anfälligkeit gegen Krankheiten.

Die Jungpflanzen werden beim Auspflanzen nicht eingegraben, sondern nur ca. 3cm in den lockeren Boden gedrückt, so daß mindestens die Hälfte des Topfballens aus der Erde schaut. Damit soll vermieden werden, daß der Stengelgrund der Pflanzen mit der Erde in Berührung kommt. Denn Krankheiten wie zum Beispiel die Stengelgrundfäule können sich durch den Kontakt des Stengelgrundes mit dem Boden ausbreiten.

Nach dem Pflanzen wird sofort von Hand jede Pflanze angegossen, sozusagen richtig eingeschwemmt. Dann werden die Tropfschläuche gelegt die im weiteren Wachstumsverlauf die Wasserversorgung der Pflanzen übernehmen.

 

Auf unseren Freilandflächen wächst neben den Kulturpflanzen auch das Unkraut, aber durch die zur Zeit relativ trockene  Witterung können wir aber Dieses ganz gut mit der Maschinenhacke bekämpfen.

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Wochenbrief KW 18 2012

Liebe Kunden/innen

Die fast schon sommerlichen Temperaturen lässt unser Gemüse explosionsartig wachsen. Nächste Woche ernten wir Mangold, Kohlrabi, Salate, Ruccola, Dill und Kerbel.

In unseren Gewächshäusern  beginnen wir übernächste Woche mit den Pflanzungen der Sommerkulturen wie Tomaten, Gurken und Paprika.

Im Freiland keimen schon Rote Beete, Mangold, Möhren, Petersilienwurzel, Lauch und Zuckermais. Wenn die nächsten Tage genügend regnet, können wir in drei Wochen den ersten Spinat ernten. Die Kürbisaussaat haben wir diese Woche abgeschlossen. Alle die Kürbisse mögen dürfen sich auf roten Hokkaido, Pattisonkürbis, Sweet Dumpling, Butternut, Blue Kuri, Rondini und den dicken gelben Zentner freuen.

Auch unsere Baustellen machen Fortschritte, wenn  es auch durch die Arbeiten im Freiland auf den Feldern und in den Gewächshäusern nun etwas langsamer vorangeht. Die Stahlbaufirma hat diese Woche die Halle für die Überdachung unseres Auslieferbereiches Aufgestellt. Das hat mich an die mich Kindheit und das Spiel mit den Märklinbaukästen erinnert.

Hier zur Übersicht unsere Termine für die Hofführungen und unsere Hofinfotage.

Neben den samstäglichen Hofinfotagen, die Sie von den letzten Jahren schon kennen, bieten wir Ihnen in diesem Jahr zusätzlich zwei Hofführungen an. Diese Hofführungen sind freitags von 15 bis 18 Uhr mit Anmeldung.
Hier die Termine:

Hofführung Freitag 18. Mai 15 Uhr bis 18 Uhr bitte mit Anmeldung

Hofinfotag Samstag 30 Juni 11Uhr bis 18 Uhr ohne Anmeldung

Hofführung Freitag 13. Juli 15 Uhr bis 18 Uhr bitte mit Anmeldung

Hofinfotag Samstag 06 Oktober 11Uhr bis 18 Uhr ohne Anmeldung

Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende

Michael Braun

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Wochenbrief KW 17 2012

Liebe Kunden/innen.

Nach den doch kalten letzten Tagen freuen wir uns auf die angekündigte etwas sonnigere Zeit.  Wärme brauchen wir vor allem für die Aussaat der Kürbisse und der Zucchinis. Nachdem verschiedene Wetterdienste schon letzte Woche den Wetterumschwung angekündigt hatten, haben wir Im Vorgriff und in der Erwartung, daß dies auch zutrifft, schon letzten Samstag den ersten Zuckermais ausgesät. Weitere Zuckermaisaussaaten folgen jetzt im Abstand von ca 10 Tagen bis Mitte Juni. Ähnlich verfahren wir mit Mangold, Rote Beet, Buschbohnen und Bundmöhren.

In unseren Gewächshäusern sind jetzt auch schon wieder die ersten Gewächshäuser abgeerntet. Diese werden jetzt für die Pflanzungen der  Gurken und der Tomaten vorbereitet. Zuerst wird hierzu das Unkraut abgeflammt. Dann lockern wir den Boden bis auf ca 50 cm. Anschließend düngen wir je nach Bedarf und Bodenvorrat mit Malzkeimen bevor der Boden mit der Fräse zerkleinert wird.

Bedingt durch die Arbeiten in den Gewächshäusern und im Freiland geht es auf unsern Baustellen auf dem Hof etwas gemächlicher zu. Trotzdem hoffen wir nächste Woche, nachdem diese Woche die Bodenbeschichtung fertig wurde, ab nächster Woche unser neues Trockenlager beziehen zu können. Wir werden dann nach und nach auch in diesem Bereich unser Sortiment ausweiten.

Neben den samstäglichen Hofinfotagen, die Sie von den letzten Jahren schon kennen, bieten wir Ihnen in diesem Jahr zusätzlich zwei Hofführungen an. Diese Hofführungen sind freitags von 15 bis 18 Uhr mit Anmeldung.
Hier die Termine:

Hofführung Freitag 18. Mai 15 Uhr bis 18 Uhr bitte mit Anmeldung

Hofinfotag Samstag 30 Juni 11Uhr bis 18 Uhr ohne Anmeldung

Hofführung Freitag 13. Juli 15 Uhr bis 18 Uhr bitte mit Anmeldung

Hofinfotag Samstag 06 Oktober 11Uhr bis 18 Uhr ohne Anmeldung

Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende

Michael Braun

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