Ohne Wasser geht nichts im Gemüsebau, aber was letzte Woche in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf uns eingeschüttet wurde, habe selbst ich so noch nicht erlebt. Knapp 90 l auf den m² regnete es in dieser Nacht. Problematisch war dies für unsere Gemüsebauflächen in Hanglagen. Da Gemüse, insbesondere am Anfang der Vegetationsperiode den Boden nur unvollständig bedeckt ist dieser den Wassermassen schutzlos ausgeliefert. Abschwemmungen und Bodenerosion sind die Folgen. Das tut weh, wenn man dann am nächsen Tag seinen Boden im Nachbarfeld oder auf der Straße wiederfindet. Aber wir sind dabei auch für dieses Problem im Sinne einer Nachhaltigen Landbewirtschaftung Lösungen zu suchen, zu finden und sie auch umzusetzen. Z.B. Quer zu Hang die Felder bewirtschaften, Untersaaten einsäen wie Klee oder Gras. Auch eine Minimalbodenbearbeitung, wie wir sie in diesem Jahr zum ersten mal durchgeführt haben bringt Vorteile. Bei einer Minimalbodenbearbeitung wird der Boden nur an der Oberfläche max 3 bis 4 cm tief bearbeitet. Die auf der Bodenoberfläche verbleibende organische Substanz verhindert weitgehend eine Erosion. Man muss hier auch wissen, dass die Bodenerosion, egal ob durch Wind oder Wasser jährlich mehr Ackerflächen zerstört als wie der Zubau dieser durch Straßen oder Gebäude.
Abgesehen von den Problemen mit den Wassermassen, tut der Regen natürlich unseren Freilandkulturen sehr gut. Aber nicht nur diesen, auch die bisher im Trockenschlaf verharrende Unkrautsamen fangen jetzt an zu keimen und beschäftigen uns die nächsten zwei Wochen mit Unkrautjäten und –hacken.
Nächste Woche ernten wir, kleinere Mengen Tomaten und Paprika, Zucchini, Bundzwiebel, Bund-Rotebeete, Buschbohnen, Gurken, Petersilie und Paprika.
Die Zuckermaissaison beginnt voraussichtlich in zwei Wochen.