Bautagebuch: wenns Schwabbelt wirds schwierig

Es geht voran, aber es geht langsam voran. Die Brandschutzwand steht und ist ausgerüstet. Sie steht wie ein Kunstwerk in unserem Hof mit zwei Seeschlitzen die mir meine Frau abgerungen hat. Nun warten wir darauf, daß der Stahlbauer das Vordach noch vor Weihnachten an die Brandschutzwand dübelt.

Mit unserem Kühlhaus sind wir am Samstag umgezogen. Die Kühlhaustechniker und die Elektriker haben von Donnerstag auf Freitag ganze Arbeit geleistet und die Technik des alten Kühlhauses in das Neue eingebaut. Nun muss das alte Kühlhaus austrockenen bevor auch hier der Betonboden ausgeglichen und beschichtet wird.

Auf der Baustelle „Neubau und Anbau Packhalle“ quält sich der Tiefbauer mit den Leitungsplänen für Abwasser Zuwasser und Elektrik. Und auch unsere Vorstellungen von einem  exakt ausgeführtem Gefälle von 0,5 % zu den Abwasserinnen scheinen Ihm Schlaflose Nächte zu bereiten. Na ja zugegeben, das  ist nun nicht die einfachste Arbeit so eine schabbelige Betonmasse monolytisch in ein solches Gefälle zu bringen.

Interessant war auch unser Gespräch mit dem Installateur für Wasser und Wärme. Eigentlich wollten wir die Abwärme der Kühlhäuser für die Warmwasseraufbereitung nutzen. Doch die neuen Vorschriften über die Keimbelastung von Brauchwasser lassen dies nicht zu. Um hier auf der Sicheren Seite zu sein werden wir das Brauchwasser zur Reinigung  von Händen und Werkzeugen dezentral elektrisch erwärmen. Die Abwärme der Kühlhäuser werden wir für die Heizung der Wohnhäuser und Hallen verwenden. Nur bei einem erhöhten Warmwasserbedarf  in der Produktion lohnt sich die Technik, das durch Abwärme vorgewärmte Wasser zu entkeimen.

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Wochenbrief KW 48 2011 Nur zur Erinnerung: in drei Wochen ist Weihnachten

Liebe Kunden/innen

Ganz ehrlich, über die derzeitigen Temperaturen sind wir nicht unglücklich. Wohl am meisten freuen sich darüber unsere Fahrer/innen. Nur Regen brauchen wir jetzt dringend, das spät gesäte Wintergetreide keimt bei der derzeitigen Trockenheit nicht.
Auf unseren Feldern beginnt jetzt die Grundbodenbearbeitung für die Frühjahrsausaat. Jahreszeitlich bedingt ist es auch in und um unsere Gewächshäuser ruhiger geworden. Feldsalat ernten und pflanzen ist hier zu Zeit unsere Hauptbeschäftigung.

Auf dem Hof haben wir mehrere Baustellen. Zum einen wächst eine Brandschutzwand auf 6 m Höhe. Diese Baustelle wird diese Woche abgeschlossen. Daneben werkeln die Kühlhaustechniker und bereiten den Umbau und Umzug unseres Kühlhauses am Wochenende vor.
Und auf der Baustelle Neubau Käsepackhalle bereiten die Bauarbeiter den Baugrund für die Fundamente vor.

In drei Wochen ist Weihnachten. Die Temperaturen lassen es uns zur Zeit manchmal fast vergessen, deshalb hier die Erinnerung. Sie erleichtern uns erheblich unsere Arbeit vor Weihnachten wenn Sie ihr Geflügelfleisch rechtzeitig bestellen. Sie können noch Gänse, Puten, Miniputen, Enten und Landgockel bestellen. Als Besonderheit bieten wir dieses Jahr Weihnachtsgockel an. Das sind etwas schwerer Landgockel mit einem Gewicht von 2,5kg bis 3,0kg

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Bautagebuch: Eine gestellte Vorlage

Und jeden Tag was neues. Gestern wuchs die Brandschutzwand in die Höhe, na ja wenigstens ein Pfeiler Derselben. Diese Wand ist die dümmste Wand in ganz Deutschland. Nicht daß ich gegen Brandschutzmaßnahmen wäre, aber hier wird Brandschutz, der einem Kino angemessen ist eins zu eins auf kleine Betriebe umgelegt die 10 Mitarbeiter beschäftigen. Verkettete Rauchmelder hätten hier auch genügt. Aber differenziert zu denken ist nicht jedermanns Sache und nach Schema FF zu Entscheiden verursacht den geringsten Aufwand.

Mir ist noch immer nicht klar, ob die hier zuständigen Behörden nicht anders wollen oder anders können.

Heute am Samstag haben wir noch einige Betonplatten abgebrochen. Sie waren 50 Jahre alt und haben diese Zeit ohne einen Riss überstanden obwohl sie nur 10 cm dick waren und nicht mit Eisen armiert sind. Diese Betonplatten hatten eine gestellte Vorlage als Unterbau. Da es vor 50 Jahren noch keine schweren Rüttelplatten gab um den Unterbau zu befestigen behilf man sich mit Feldsteinen. Diese Steine wurden allerdings nicht nur in die Grube geschüttet, sondern sie wurden akkurat hochkant gestellt und verkeilt. Auf diese gestellte Vorlage kam eine Ausgleichsschicht aus Schotter bevor die Betonplatte gegossen wurde.

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Wintertrocken Wochenbrief KW 47 2011

Auf die Frühjahrstrockenheit folgte die Trockenheit im Herbst. Sowohl im Frühjahr wie auch jetzt kann ich mich an solche Extreme nicht erinnern. Im Gegensatz zur Trockenheit im Frühjahr schadet die jetzige Trockenheit den Kulturen noch nicht. Im Gegenteil, das trockene Wetter war für die Ernte der Herbstkulturen und die Aussaat des Wintergetreides ideal. Allerdings leidet das in diesen Wochen gesäte Wintergetreide etwas an der Trockenheit.

Wie trocken der Boden ist merkt man erst richtig bei der Bodenbearbeitung. Wir beginnen zur Zeit mit dem Umbruch der im Sommer gesäten Gründüngung. Die Gründüngung wird zuerst mit einer Maschine zerkleinert und anschließend flach in den Boden eingearbeitet. Der Boden ist hier nicht nur trocken, er ist steinhart. Nicht nur die fehlenden Niederschläge sind hier ursächlich verantwortlich, sondern hinzu kommt, daß die Gründüngungspflanzen dem Boden das Restwasser fast komplett entzogen haben.

In unseren Gewächshäusern wächst es nun etwas langsamer. Dafür machen wir auf unserer Hofstelle eine Baustelle nach der anderen auf.

Diese Woche beginnen wir mit den Fundamenten der Brandschutzwand an der die Halle die den Auslieferbereich überdacht, angedübelt wird. Im neuen Kühlhaus wird zur Zeit die Bodenbeschichtung nachgebessert. Nächste Woche wird, falls die Bodenbeschichtung hält, die Technik eingebaut. In der Anlieferungszone haben wir eine Wand demontiert um mehr Platz für unser Leergut zu bekommen. Zusätzlich wollen wir durch eine Zwischenwand den Anlieferungsbereich besser vom Packbereich trennen. Auf der Baustelle „Neubau Packhalle“ werden wir am Samstag noch einige alte Betonplatten entfernen, die überraschend unter einer 40 cm dicken Mineralbetonschicht aufgetaucht sind.

Folgende Produkte haben wir neu in unser Sortiment aufgenommen: Saftmöhren, das sind Möhren in Übergröße, Orangen im 5kg Gebinde und Clementinen im 3kg Gebinde. Die Orangen und Clementinen im Gebinde sind wesentlich günstiger als im Einzelverkauf. Ideal für die Saftpresse.

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Bautagebuch: schneller als gedacht

Heute wurde endlich gegraben. Die Fundamente für die Brandschutzwand in unserem Hof wurden ausgebaggert. Dem Tiefbau zuzusehen ist schon eine Sache für sich. Zuerst kamen sie zu dritt. Der Bauleiter, der Vorarbeiter und der Arbeiter. Dann gingen Bauleiter und Vorarbeiter. Der Arbeiter stellte dann weitgehend die Arbeit ein. Bzw. er teilte sie sich ein. Vermutlich eine Jahrelange Erfahrung wie er die Arbeitdehnen kann, bis der Vorarbeiter wieder auf der Baustelle erscheint. Zwischendurch hatte man den Eindruck heute tut sich nichts mehr viel. Dann aber 3 Stunden später kam der Vorarbeiter, vermutlich auch eine jahrelange Erfahrung wie lange er dem Arbeiter Zeit lassen kann um die 3m² Knochensteine zu entfernen. Und jetzt kam Bewegung in die Sache. Mit dem Minibagger und Radlader gruben die Drei ein Loch, so tief, daß ich den Eindruck hatte, die suchen nach Öl. Sie haben richtig gelesen, jetzt waren auf einmal drei Arbeiter auf der Baustelle. Der Dritte Mann war der Radladerfahrer. Der Vorarbeiter saß auf dem Minibagger, der Radladerfahrer auf dem Radlader und der Arbeiter stand in der Grube. Und arbeitete. Als ich dann um sechs Uhr in der Dunkelheit von der Feldarbeit auf den Hof zurückkam war ich überrascht. Der Fundamentaushub war fertig. Der Stahl war eingebaut, die Baugrube war abgedeckt, der Hof war gefegt. Nur der kurze Blick mit der Taschenlampe in die Baugrube lies mich erahnen wie viel Beton hier versenkt wird.

Auf der zweiten Baustelle waren die Bodenbeschichter am Werk. Sie besserten die vor zwei wochen eingebrachte Bodenbeschichtung auf.

Das sieht jetzt gut aus.

Auf der dritten Baustelle in der Anlieferungszone sind wir mit dem zurücksetzen der Wand fast fertig. Das geht doch schneller als gedacht.

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Bautagebuch: Sie kommen und gehen

Heute wurde der Baustahl für die Wand angeliefert.

Danach kam der Unternehmer welcher das Vordach im Auslieferungsbereich erstellt zum Aufmaß. Interessant ist, daß die Bauunternehmer sich für den Bauherren nicht interessieren. Sie kommen, messen und gehen. Würde man ihnen nicht zufällig über den Weg laufen, erfährt man nur zufällig daß sie da waren. Zum Glück war ich da, denn es gibt ein Problempfosten. Ein Problempfosten von dem ich dachte den gäbs nicht mehr, weil dieses Problem schon lange bekannt ist. Er versperrt der Kühlhausschiebetüre den Weg.  Aber der Schlosser meinte: kein Problem, da muss einfach der Statiker noch mal drüber. Ich dachte nur: noch mal 500€.

Auch die Bodenbeschichter waren heute am schichten und spachteln. Ich hoffe, daß die Ausbesserungen halten. Morgen wird über das Gespachtel neu beschichtet.

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Bautagebuch Wenn das Gas leckt

Am Samstag hämmerte unser Nachbar mit Bagger und Meisel 30 Tonnen Beton weg. Es überrascht mich immer wieder wie schnell man etwas zerstören kann, was man vorher in Tagelanger Arbeit erbaut hat. Zu meiner Überraschung kam in einem Ecke unter der weggehämmerten Betonplatte eine weitere hervor. Jetzt die Frage liegt sie tief genug oder muss auch diese entfernt werden. Ich entschied sie liegt tief genug. Durch das hämmern löste sich allerdings eine Verschraubung der provisorischen Gasleitung. Meine Frau bemerkte Gasgeruch bei der Gartenarbeit. So ungefährlich ist das nicht klärte uns etwas später ein Mitarbeiter der Firma auf, die das Provisorium installiert hat. Glück gehabt.

Heute am Dienstag war Herr Düsselhof auf der Baustelle, er ist Bauleiter der Firma die die Fundamente, die Bodenplatte und die Branschutzwand erstellt. Er war der Meinung, die Vergesseene Bodenplatte muss weg. Gut, noch einmal 500€. Da muss man durch.

Diskutiert wurde auch die Frage, Glasschotter oder Styrodur als Bodenisolierung. Herr Düsselhof ist von Glasschotter nicht begeistert, zu problematisch im Einbau. Wie erklär ich’s meinem Architekten?

Zwischendurch kam noch der Statiker, hie r die Frage, Faserbeton oder herkömmliche Bauweise mit Stahlmatten.

Am Nachmittag tauchte endlich die Arbeiter der Bodenbeschichtungsfirma auf. Die neue Beschichtung schlug Blasen. Am Anfang wollten sie die Blasen herausbohren und abspachteln. Nachdem ich ihnen erklärte, daß sie Weihnachten 2013 noch nicht fertig wären, holten sie die Schleifmaschine und schleiften den Boden ab. Mal sehen wie das weitergeht.

Und noch eine Baustelle. In unserer Packhalle versetzen wir Wände und bauen neue Wände. Heute wurde eine Wand 5 x 7 m demontiert. Sie wird etwas zurückversetzt wieder montiert, damit schaffen wir platz für Leergut.

Dazwischen, Packhalle einräumen, Packer beruhigen, Fahrer begrüßen und verabschieden, Bodenbearbeitung auf den Feldern durchführen und heute Abend noch eine Fernwartungssitzung mit dem Programmierer unserer Abosoftware. Und trotzdem bin und bleibe ich ein Biobauer

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Bautagebuch: Platte auf Platte

Heute trafen wir die letzten Bauvorbereitungen für die Erstellung der Fundamente und der Bodenplatte. Zuerst musste eine provisorische Gasleitung verlegt werden, da die jetzige Gasleitung unter den zukünftigen Fundamenten im Boden liegt. Zwei Mann je 5 Stunden, das sind wieder 600€ die man nicht einkalkuliert hat. Wenn erdabei bleibt ist es gut.

Nachdem wir gester in eienem Teil der Umbaubaustelle die neue Beleuchtung instaliert hatten, fiel uns heute im hellen Schein auf, daß die Bodenbeschichtung die letzte Woche  aufgetragen wurde kleine Krater aufweist. Das war so nicht vorgesehen und auch nicht beabsichtigt. Der Bodenbeschichter muss hier nächste Woche nachbessern und zwar recht schnell, da wir am am Samstag mit dem Kühlhaus umziehen.

Morgen wird eine 20 m² Betonbodenplatte abgebrochen. Diese habe ich vor 15 Jahren selbst betoniert, darunter liegt noch Eine weitere Platte, diese wurde von meinem Vater vor 50 Jahren erstellt.  Ich hoffe, daß wir diese Platte als Tragschicht für die neue Platte belassen können.

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Bautagebuch Leitungspläne

Gestern und heute waren die Elektriker am Werk. Das Kühlhaus, der Hauptgang und das Trockenlager werden neu beleuchtet und der Kompressor der Kühlanlage wird an die Außenseite der Halle verlegt.

Eigentlich wollten wir dadurch, daß wir den Kompressor im inneren der Halle hatten, die Abwärme nutzen. Das war gut gedacht und falsch gemacht, da hier im Sommer bei knapp 40°C der Kompressor überhitzte, weil er die Wärme nicht abführen konnte. Das bedeutete auch bis zu 30% höhere Energiekosten. Jetzt wird er nach außen verlegt und im nächsten Jahr gewinnen wir die Abwärme über einen Wärmetauscher und speichern diese in einem Pufferspeicher. Selbst Mann lernt nie aus. Zur weitern Energieeinspaarung verzichten wir bei der Beleuchtung bei Neuinstalationen zukünftig komplett auf Lichtschalter. Bewegungsmelder schalten die Lichter. Wenn man sich nicht bewegt wird’s dunkel. So solls sein.

Ich bin immer wieder erstaunt darüber wie viele Kabel eine solch eigentlich einfache Baumaßnahme erfordert. Ein Wahnsinn. Die Hauptleitung ist so dick, damit hat man früher ein ganzes Dorf versorgt. Das macht einem fast ein schlechtes Gewissen.

Überrascht hat mich der Elektriker heute auch mit seiner Aussage, daß wir einen Stromwandler brauchen.  Was immer  das auch ist, es ist auf jeden Fall Groß, 2m lang 0,6 m dick und 2 m hoch. Er würde ihn gerne 4 m lang machen und bis unter die Decke. Das  versteht er unter Vorsorge, ich denke für sich. Diese Wandlergeschichte hängt damit zusammen, daß der Stromversorger bei einem Anschlusswert über 30 KW den Strom nur noch über diesen Kasten messen kann.

Recht schnell wurde mit klar, daß dieser Wandlerkasten nicht in den geplanten Technikraum passt. Ein neuer Standort musste her. Und ein neuer Standort bedeutete ein neuer Leitungsplan für die Leerrohre die unter der Bodenplatte verlegt werden.  Auch das braucht man beim Bauen, ein Leitungsplan. Früher machten wir so was während dem bauen.

Dazu kam noch die Sache mit er Stromzuleitung die wir im Hauptgang verlegt haben. Der Hauptgang ist ein Fluchtweg. Nicht vor der Arbeit, sondern wenn’s brennt. Schon wieder was gelernt, im Fluchtweg dürfen keine Stromzuleitungen verlegt werden. Das verstehe ich ja bei Veranstaltungsräumen, aber bei zwei möglichen Fluchtwegen und nur 10 m Fluchtweg, halte ich das für übertrieben.

Nun denn, zum Glück habe ich in Weiser Voraussicht vor 20 Jahren ein Leerrohr vor dem Betonieren verlegt, ohne Leitungsplan, intuitiv.

Und wieder wird der Leitungsplan geändert. Bauen ist ein Abenteuer.

Wenn man alles vorher wüsste, wär es keines.

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Ananas statt Spende Wochenbrief KW 46 2011

Liebe Kunden/innen

Diese Woche hatten wir die ersten Nächte mit relativ strengem Frost.
Minus 5° C überlebt jetzt nur noch Wirsing, Grünkohl, Rosenkohl, Spinat und Pastinake.
Alle anderen Kulturen die jetzt noch im Freiland auf den Feldern ohne Schutz durch eine Folie oder ein Vlies stehen, erfrieren bei diesen Temperaturen.  Das hat natürlich auch Auswirkungen auf unser Angebot  für Sie. Freilandsalate, Bundzwiebel, Fenchel, Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli sind regional bzw. aus Deutschland nicht mehr verfügbar. Trotzdem verfügen wir zur Zeit noch über ein der Jahreszeit angemessenes umfangreiches Sortiment aus eigenem und regionalem Bioanbau. In unseren Gewächshäusern wächst Kresse, Wegerich, Blutampfer, Postelein und Feldsalat. Im Freiland steht noch erntefähiger Spinat, den wir wenn es nicht sehr viel kälter wird in ein bis zwei Wochen ernten können. Auch der Mitte Oktober im Freiland gesäte Spinat verträgt Temperaturen bis Minus 20°C. Dieser Spinat ist zur Ernte im Frühjahr 2012 vorgesehen. In unserem Lager haben wir Kübisse eingelagert.  Neben der eigenen Ware, beziehen wir ein umfangreiches Sortiment von unseren Kollegen, die sich auf die Einlagerung von Wintergemüse spezialisiert haben, oder auch über moderne heizbare Gewächshäuser verfügen. Kräuter und Kohl beziehen wir von der Biolandgärtnerei Landes aus Heilbronn, Pastinaken von dem Demeterhof Waldbauer aus Hochdorf, Möhren von unserem Biolandkollegen Albert Burger aus Nussdorf.
Manche unserer Kunden fragen uns, warum wir nicht mehr, oder sogar nur auschließlich regionale Bioprodukte anbieten. Zur Zeit wäre das sogar noch möglich, allerdings auch schon jetzt mit erheblichen Einschränkungen was die Vielfalt betrifft. Ab Februar bis Ende April würde sich unser Angebot auf Wurzelgemüse und Kohl reduzieren. Das ist durchaus eine Möglichkeit sich verantwortungsbewusst zu ernähren.
Auf der anderen Seite müssen wir auch bedenken, daß unser derzeitiger Wohlstand sehr exportorientiert ist. Für uns ist es geradezu selbstverständlich, daß wir unsere industriellen Erzeugnisse in alle Welt verkaufen. Der Import von Lebensmittel schafft hier einen gewissen Ausgleich in den Handelsbilanzen. Die Existenz vieler Südeuropäischer Landwirte und Gärtner hängt unter anderem auch davon ab, ob wir im Winter deren Waren kaufen. Auch ist einem Bauer in Togo mehr damit gedient, wenn wir seine Ananas kaufen und essen, als wenn wir im eine Spende geben.
Ich rede hier nicht dem Maßlosen Import von Lebensmittel das Wort. Wir handeln nach folgendem Grundsätzen bei der Auswahl unseres Angebotes:
Die Lebensmittel müssen aus ökologischer Erzeugung sein.
Erzeugnisse aus eigenem Anbau bevorzugen wir.
Regionale Erzeugnisse habe Vorrang vor einem überregionalen Angebot.
Bei der Abwägung spielt  natürlich auch immer die äußere und die innere Qualität der Ware eine Rolle. Ein regionaler Weißkohl, der 3,5 kg wiegt lässt sich nicht verkaufen. Regionale Äpfel, die durch eine schlechte Lagerhaltung innen braun sind verspielen ihren regionalen Vorteil.
Und letztendlich spielt auch der Preis eine Rolle. Dieser Punkt spielt zum Glück bei uns eine untergeordnete Rolle, da wir mit den meisten Kollegen, von denen wir Ware beziehen eine langjährige Partnerschaft pflegen. Sie können das zum Beispiel an unseren Preisen für Äpfel und Möhren sehen. Solange wir von unseren Partnern diese Produkte beziehen sind die Preise stabil und günstig. Nicht auf Discounter Niveau, aber doch zumeist günstiger als im Biosuppermarkt oder im Lebensmitteleinzelhandel. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Produkte die  wir auf unserem Betrieb selbst erzeugen.

Nächste Woche packen wir in unsere Gemüsekisten: Wegerichsalat, Feldsalat, Kürbis (diese Produkte sind aus eigener Erzeugung) dazu kommen, Lauch und Rote Beete (Otto Elser aus Hochdorf) und Blumenkohl (Frankreich) und Schwarzwurzel (Holland).
Die Deutsche Blumenkohlsaison ist vorüber, und nach Weißkohl und Schwarzkohl in der letzten und vorletzten Woche, ist Blumenkohl eine kleine Abwechslung im Speiseplan. Schwarzwurzel werden in Deutschland nicht angebaut, da auf den Schwarzwurzelfähigen Flächen die Bauern lieber Spargel anbauen. Wir probierten einmal vor Jahren diese Kultur, aber unsere Böden sind für eine sichere Ernte zu schwer (es ist zu viel Ton im Boden) und zu steinig.

Ich wünsche Ihnen ein schönes nicht zu kaltes Wochenende.

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