Ist der Beton fest oder festgefroren Wochenbrief KW 05 2012

Liebe Kunden/innen

Eine ideale Wetterlage nennen Meteorologen die zur Zeit vorherrschenden Luftdruckverhältnisse, die für die beisende Kälte verantwortlich sind. Aber was für einen Meteorologe in seiner der warmen Kammer ideal erscheint, ist für uns immer wieder eine Herausforderung, die mit viel Arbeit und Aufwand verbunden ist.

Wenn Sie Ihre Lieferung nicht persönlich entgegen nehmen können, legen Sie bitte zu dem von Ihnen bereitgestellten Leergut eine Decke. Unser Fahrer wird dann mit dieser Decke Ihre Lieferung schützen und einpacken. Alternativ bieten wir Ihnen unsere Kundenisobox an. Das ist eine große isolierte Kiste aus EPP, einem sehr stabiles Styropor, abwaschbar und stoßfest. In diese Box, die bei Ihnen verbleibt, kann der Fahrer zwei unserer großen Pfandkisten deponieren. Die Box kostet einmalig 40 €. Wenn Sie Interesse daran haben rufen Sie uns bitte an, oder senden Sie uns eine e-mail

Auf unseren Feldern konnten wir am Anfang der Woche noch einige Felder pflügen, nun sind allerdings durch den anhaltenden Frost die Böden dermaßen durchgefroren, daß  keine Bodenbearbeitung mehr möglich ist. Positiv an den Minustemperaturen ist, daß manche Schädlinge Schaden nehmen. So können zumindest die an der Bodenoberfläche sich befindlichen Schneckeneier erfieren. Und zuletzt spielt natürlich auch die Frostgare für die Frühjahrsaussaaten eine wichtige Rolle. Wenn das in den Bodenzwischen- und Bodenhholräume sich befindliche Wasser einfriert, sprengt das entstehende Eis durch die räumliche Ausdehnung den Boden. Das ist eine kostenlose ideale Bodenvorbereitung

Unsere Gewächshäuser liegen im Tiefschlaf. Zum Glück konnten wir am Montag noch genügend Postelein, Feldsalat und Wegerich ernten. Auch nächste Woche wird laut Wetterbericht keine Ernte möglich sein.

Auch die Bauarbeiter auf unseren Baustellen kapitulierten vor der Kälte. Am Montag betonierten sie noch fleißig Fundamente für die Abwasserrinnen. Der Beton war am Dienstag zugegebenermaßen fest. Erst nach einer Tauperiode wird sich herausstellen, ob er wirklich fest oder nur festgefroren ist.

Ich wünsche ihnen ein schönes sonniges nicht zu kaltes Wochenende.

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Dem Griechen tuts gut und auch dem Spanier

In letzter Zeit häufen sich bei uns wieder die Anfragen nach regionalen Produkten. Es ist seltsam, vielleicht auch etwas menschlich, daß immer wenn sich im Winter die regionalen Produkte zu Ende neigen und auch von der Auswahl immer weniger werden, das Bedürfnis nach diesen Produkten steigt.
Grundsätzlich ist es natürlich auch richtig regionale Produkte zu kaufen, aber es ist natürlich auch genauso wenig nicht richtig Produkte aus dem Ausland nicht zu kaufen. Ich schätze 50 % der Wertschöpfung unserer Wirtschaft in unserer Region geht auf den Export von Waren und Dienstleistungen zurück. In dieser Hinsicht und vor dieser Tatsache sollte es uns doch auch ein Anliegen sein, hier für einen gewissen Ausgleich zu sorgen. Ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben oder bekommen zu müssen. Die Landwirte und Gärtner in Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland sind in den Wintermonaten auf den Export der Lebensmittel nach Deutschland angewiesen. Trotzdem werden wir immer versuchen, durch Kooperationen mit andern Gärtnern und durch größere Lager, so viel wie möglich regionale Produkte anzubieten. Hier zur Übersicht eine Auwahl der zur Zeit verfügbaren Gemüsearten aus regionaler Erzeugung.

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Auch Warten gehört dazu. Wochenbrief KW 03 2012

Liebe Kunden/innen

Draußen auf den Feldern und drinnen in den Gewächshäusern tut sich gerade witterungsbedingt nicht viel.  Den Frost der letzten Tage haben wir für die Bodenbearbeitung unserer Freilandflächen genutzt. Diese Arbeiten sind nun auch weitgehend abgeschlossen. Der Wegerichsalat und der Blutampfer in den Gewächshäusern hat doch mehr unter dem Frost gelitten wie ich angenommen habe. Wir werden diese Kulturen nächste Woche abschneiden damit sie wieder frisch und neu ins Frühjahr treiben können. Und dieses, dieses Frühjahr, ist gar nicht mehr so weit entfernt wie man bei dem jetzigen Wetter oft glauben mag.
Und auf unseren Baustellen, auch hier wird seit heute wieder gearbeitet. Noch sind die Arbeiter, es sind wirklich keine Arbeiterinnen dabei, mit dem verlegen der Entwässerungsrohre beschäftigt. Nächste Woche werden sie die Einläufe für die Entwässerungsrinnen und die Entwässerungsabläufe fixieren und anschließen die Bodenisolierung verlegen. Dann ist erst mal Schluss mit dem Tiefbau, denn bevor die Bodenplatte eingebaut wird muss der Zimmermann die Halle aufstellen. Auf der anderen Seite, hier nicht Bildlich gemeint, warten wir darauf, daß der Stahlbauer das Vordach aufbaut und der Fensterbauer die Haupteingangstüre einbaut. Auch warten gehört zum Bauen.

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Wochenbrief KW 02 2012

Liebe Kunden/innen

Obwohl ich kein Freund von Schnee und Frost bin, schon alleine auf Rücksicht auf unsere Fahrer/innen, bin ich über den leichten Frost der sich jetzt und bis zum Wochenende ankündigt froh. Durch die Regenfälle der letzten Wochen ist der Boden auf unseren Feldern nun auch bis in tiefere Schichten mit Wasser gesättigt. Das ist gut so, gut für die Aussaaten des Herbstes, aber auch gut für die geplanten Frühjahrspflanzungen und Frühjahrsaussaaten. Schlecht ist dies allerdings für die noch anstehenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen. Auf einigen Feldern steht noch Senf und auch ein Teil der Flächen auf denen im Herbst noch Körnermais stand sind noch nicht bearbeitet. Bei einem Nachtfrost von 3 bis 3 Grad minus wird auch nasser Boden so tragfähig, daß er ohne Probleme bearbeitet werden kann. Bei einem länger und stärker anhaltenden  Frost wird dann allerdings der Boden so hart, daß er ähnlich wie bei einer lang anhaltenden Trockenheit auch nicht mehr bearbeitet werden kann.

In und an unseren Gewächshäusern sind wir zur Zeit mit Reparaturen der Schäden beschäftigt die durch die Stürme der letzen Wochen verursacht wurden.

Auf unseren Baustellen werden zur Zeit die Abwasserrohre verlegt und die Aufkantungen  auf die Fundamente betoniert. Ich denke dieser Bauabschnitt nächste Woche beendet ist.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

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Bautagebuch: nur nicht zum Rumpelstilzchen werden

Diese Woche setzte die Tiefbaufirma ihre Arbeiten fort. Noch sieht man nicht viel auf der Baustelle außer Dreck und Schlamm und was man sieht, das seiet man nur kurz, ja man muss schnell gucken um zu erkennen was hier alles passiert. Denn das was passiert wird kurz darauf wieder mit Erde, Schotter und Splitt zugedeckt. Zur Zeit werden die Abwasserrohre verlegt. Die Trennung von Schmutz- und Niederschlagswasser machen diese Arbeiten sehr aufwändig. Und immer muss man dabei sein. Trotz Architekt, Bauleiter und Vorarbeiter. Der gibt ja wirklich sein bestes. Da dieser Neubau ein Anbau an die bestehende Halle ist, müssen natürlich auch die Regenwasserableitungen in das neue Abwassernetz eingebunden werden. Da man als Laie nicht so Planversiert ist wie ein Architekt oder ein Baumensch fallen einem solche Dinge erst während der Bauphase auf.  Der Architekt wollte die Regenwasserableitungen der bestehenden Halle durch das Flachdach des Neubaues Ableiten. Na ja ich fand das keine so gute Idee, zwei zusätzliche Durchbrüche im Flachdach, das ist erstens nicht gut und Zweitens stören diese Leitungen im laufenden Betrieb zumal eine durch ein Kühlhaus geführt hätte. Nun leiten wir das Wasser  über das Flachdach der neuen Halle über deren Entwässerung ab.  Das ist geklärt.  Gespannt bin ich auch, wie die Baufirma die Abwasserrinnen und die Bodenabläufe in der Halle einbaut. 20 m Rinnen und 12 Abläufe aus Edelstahl mit der Vorgabe, daß der Betonboden zu den Rinnen und Abläufen 1% Gefällle aufweist. Ich weiß, 2% wären Besser 3% viel besser und 4% am Besten. Aber dann braucht man wieder eine Rutschfestigkeitsklasse auf der Bodenoberfläche, die einen dann eher an ein Mittelgebirge erinnert. Und wer mal 2,5m hohe Paletten auf 3 % Gefälle bewegt hat, der kennt zum einen die Trägheit der Masse und zum zweiten kennt er die Angst von den obersten Kisten der Palette erschlagen zu werden, weil sie bei 2,5m Höhe an der Spitze bis zu 10 cm schief steht.
So gesehen ist 1% die Vorgabe bei 0 Toleranz auf der Fläche. Das ist die Aufgabe.
Morgen werden die letzten Leerrohre für die Stromzuleitungen verlegt. Auch hier haben wir 1000€ in den Sand gesetzt bzw an die Decke genagelt. Vor einem Jahr haben wir schon in einer voreilenden Gewissheit und Sicherheit eine Stromzuleitung verlegt. Leider an der Decke im dem Gang der nun als Fluchtweg ausgewiesen ist. Und nun  sind wir um die Erkenntnis reicher,  daß in einem Fluchtweg keine Stromzuleitung sein  darf.
Ich glaube mittlerweile um  sich nicht zu sehr zu ärgern muss man sich in solch einer Bauphase eine gewisse fatalistische Grundhaltung zulegen um nicht als Rumpelstilzchen zu enden.

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Bautagebuch: Deutsches Handwerk nichts oder doch mit goldenem Boden

Heute morgen, ich traute meinen Augen nicht, fuhr die Tiefbaufirma den dritten Bagger auf die Baustelle, irgendwie haben die zu wenig Bagger. Nicht daß drei Bagger hier stehen, die Bagger kommen und gehen.  Bei einer kurzen Lagebesprechung mit dem Vorarbeiter Herr T.  roch ich Gas. Schon wieder war die provisorische Gasleitung an der Verschraubung am Hausanschluss undicht. Das ist nicht nur ärgerlich, das ist gefährlich. Keine Arbeiten mit Funkenflug war die Devise und ich drehte den Gashahn zu. Schon zum x-ten mal habe ich der Installationsfirma gesagt. Die Anschlüsse an Haus und Tank müssen Flexibel sein. In unsern Gewächshäusern heizen wir auch mit Flüssiggas, Vivien, Wiebke, Lothar und jetzt Joachim haben diese Gasleitungen ohne eine Undichtikeit überlebt, eben  weil sie Flexibel angeschlossen sind. Das ist einfach Pfusch wie hier eine provisorische Gasleitung verlegt wurde. Den zweiten Pfusch erlebte ich heute bei der Wartung der Heizung im Haus meiner Mutter. Der Auftrag war, die Heizung zu warten. Und was macht der Monteur. Er baut obwohl er keine Ersatzteile dabei hat, die Zündspulen aus und lässt mir mitteilen, daß heute Nacht die Heizung nicht funktioniert. Wie kann man so blöd sein. Im Sommer kann man das machen, aber nicht im Winter im Haus einer alten Frau.

Vor vier Wochen lies ich die Heizung in unserer Wohnung warten. Da ich aus meiner  Erfahrung wusste, daß die Kundendienstmitarbeiter der Installationsfirma etwas Probleme mit dieser Heizung hatten, bat ich darum, mir gleich den Werkskundendienst zu schicken. Auf diese Bitte regierte die Firma sehr pikiert und meinte, daß auch Ihre Mitarbeiter das könnten. Nun den, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich bin zu gutgläubig und zu geduldig. Nach der Wartung, funktionierte die Warmwasserbereitung nicht und das Wasser schoss durch die Decke, weil der Kundendienstmitarbeiter vergessen hatte den Schlauch zur Heizungsbefüllung von der Heizung zu trennen und auch nicht den Wasserhahnen zugedreht hat. Der Zweite Termin, jetzt funktioniert die Warmwasserbereitung, aber die Heizung machte schlapp. Nach dem dritten Termin funktioniert wieder alles.

So viel zum deutschen Handwerk. Es hat goldenen Boden, denn die Rechnungen kommen nach jedem Termin.

Aber die Tiefbauer hatten heute ganze Arbeit geleistet, Der Graben für das Leerrohr der Elektrozuleitung ist fertig und wieder verfüllt, und das Fundament ist gegossen,

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Bautagbuch: 15.12.11 Augen zu und Durch

Als die Baufirma diese Woche mit dem großen Bagger anrückte war ich froh, daß meine Frau nicht zuhause war. Noch froher war ich, weil ich wusste, daß sie erst nach einbruch der Dunkelheit zurückkehrte. Denn heute war der Tag des Baggers. Der Bagger grub einen 2 m tiefen und 1 m breiten und 10 m langen Graben. Durch den Garten von Ingeborg, meiner Frau. Obwohl sich die Baufirma sehr viel Mühe machte nicht zuviel zu zerstören, ist ein Graben ein Graben und daneben zwei Berge mit Aushub, zwei Berge mit Aushub, so macht man in einer Stunde aus einem Garten eine Baustelle.

Sie trug es mit Fassung, als sie die Bescherung am nächsten morgen sah.

In diesen Graben wurden die Leerrohre für Strom und Frischwasser verlegt und darüber die Rohrleitung für den Schnutzwasseranschluss an die Kanalisation. Diese Arbeiten führten wir am Montag dieser woche durch, heute ist dieser Graben weitgehend verfüllt. Die Narben im Garten brauchen wohl ein bis zwei Jahre zum verheilen.

Zur Zeit sind die Arbeiter damit beschäftigt auf der Baustelle gräben für die Entwässerung zu graben. Da wir auf einer kleinen Fläche relativ viele Entwässerungspunkte haben und wir zusätzlich Schmutz und Regenwasser getrennt erfassen und ableiten ist das ein nicht so unkompliziert wie es aussieht. Die Entwässerungsanschlüsse müssen zumindest mit einer Toleranz von 0,5 cm genau an der vorgegebenen Stelle sitzen. Wen ich mir diese Baustelle voller Hügel Berge und Löcher mit den dazwischen laufenden Rohe anschaue zweifle ich manchmal ob das auch so hinhaut. Der Vorarbeiter Herr T. war nicht mehr gut auf mich zu sprechen als ich Bauleiter Herr D.  auf die Baustelle holte um mit Herr T. die Pläne nochmals vor ort zu besprechen. Mittlerweile hat er sich beruhigt und ich muss hier auch mal sagen, diese Arbeit in den Gräben bei diesem Wetter ist keine einfache und noch weniger eine angenehme Arbeit. Es ist bestimmt einfacher einen Tisch zu schreinern als unter diesen Umständen, im Dreck im Graben, Rohre zentimetergenau zu verlegen. Das Dilemma dieses Berufes ist, daß wenn die Betonplatte gegossen ist, nichts mehr von dieser Arbeit sichtbar ist. Und dazu noch die täglichen Änderungen die erst beim Bauen auftauchen. Geplant war, die Entwässerung der bestehenden Halle durch das Flachdach des Neubaues zu führen. Da ich das so nicht für Sinnvoll hielt entwässern wir jetzt über die Gullis des Flachdachentwässerung.

Heute Nacht ist Sturm und Regen angesagt, ich denke, daß wir vor Weihnachten  nicht mehr viel weiterkommen. Die Baufirma muss allerdings morgen noch die Frischwasserzuleitung Frostsicher machen.

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Wochenbrief KW 50 2011 Jahresrundbrief

Liebe Kunden/innen

Dieses Jahr haben wir uns viel vorgenommen, viel erreicht und das was wir nicht umsetzen konnten nehmen wir ins neue Jahr mit.

Neben den ganz normalen Tätigkeiten, dem Tagesgeschäft, war das Jahr geprägt von unseren geplanten Baumaßnahmen. Schon im September 2010 begannen wir mit der Planung und hofften im September dieses Jahres die Baumaßnahmen abschließen zu können. Obwohl wir schon viel gebaut haben, eigentlich immer am Bauen, Umbauen und renovieren sind, war dieser Bauabschnitt sehr viel komplizierter. Komplizierter, nicht von unserer Seite, kompliziert wurde er, weil sich mit der Einreichung des Bauantrages plötzlich eine mir bislang unbekannte Anzahl von Behörden und Ämtern für diesen Vorgang interessierten. Gewerbeaufsichtsamt, Vetrenäramt, untere Naturschutzbehörde, das Landwirtschaftsamt, das Wasserwirtschaftsamt, und die Baurechtsbehörde der Stadt Vaihingen an der Enz mit der Zuständigkeit für den Brandschutz.  Mitte September dieses Jahres bekamen wir endlich die Baufreigabe. Am problematischsten war der Brandschutz. Diese Auflagen verteuern die geplanten Maßnahen erheblich.

Aus einem  viehhaltenden Landwirtschaftsbetrieb haben wir uns in den lezten 25 Jahren zu einem viehlosen Gemüse- und Ackerbaubetrieb entwickelt, etwas später begannen wir mit dem Lieferservice, dann kam mit dem Einstieg von Familie Jungclausen die Geflügelhaltung und die Geflügelschlachtung dazu. Alles hat sich sehr langsam entwickelt. Und so verschachtelt wie die Zuständigkeiten entwickelten, so verschachtelt entwickelte sich auch die räumliche Aufteilung. Das Ziel unserer Baumaßnahmen ist die Verschachtelung zu entwirren. Hierzu haben wir ein Raumkonzept geplant das durch eine Trennung der Arbeitbereiche Erzeugung, Verapacken und Kommissionierung , auch zukünftigen hygienischen Anforderungen gerecht wird. Konkret bauen wir folgendes: Eine Überdachung der Auslieferungszohne. Ein Neubau in welchem Fleisch und Käse verpackt wird mit den dazugehörigen Kühlhäusern für Käse und Fleisch. In diesem Neubau ist auch das Anlieferungskühlhaus und der Bereich Gemüseverpackung und -Verarbeitung untergebracht. Im Bestand verlegen wir das Auslieferungskühlhaus in die direkte Nachbarschaft zur Packhalle in welcher  die Gemüsekisten gepackt werden und das Trockenlager verlegen wir in das aufgegebene Kühlhaus und aus dem Trockenlager werden die Umkleiden für unsere Mitarbeiter.

Aus der Sicht des Gärtners war das Jahr von 2 Extremen geprägt. Das war zum einen die sehr lange, bis in den Frühsommer anhaltende Trockenheit und die in diesen Tagen endende Trockenheit von Oktober bis Anfang Dezember. Während die letztgenannte Trockenheit uns weniger zusetzte, waren unsere Nerven im Frühjahr und Frühsommer oft bis zum zerreisen gespannt. Na ja, es gibt eben keine Gewähr dafür, daß es am nächsten Tag oder in der nächsten Woche regnet. Trotzdem und zu unserer großen Überraschung entwickelten sich unsere Gemüsekulturen und Feldbestände, nach den dann doch einsetzenden Regenfällen, überraschend gut. Natürlich waren die Erträge etwas geringer, aber nach einem erwarteten Totalausfall war das  was wuchs ein großer Gewinn für uns. Manche Kulturen, wie zum Beispiel Mais, hatten sogar außerordentlich gute Erträge. Es stand auf Messers Schneide, noch zwei bis drei Wochen Trockenheit im Frühsommer und wir hätten bei vielen Kulturen im Freiland einen Totalausfall erlitten. Das ging Gott sei Dank noch mal gut. Die Trockenheit im Herbst war und ist nicht so dramatisch. Die meisten unserer Kulturen waren reif und schon abgeerntet. Für die Aussaat des Wintergetreides war zum Ende der Herbstrockenheit die Bodenbearbeitung etwas erschwert, da solch trockene Böden nur mit einem großen Aufwand und Maschinenverschleiß bearbeitet werden können.
Da  wir in unseren Gewächshäusern künstlich bewässern war natürlich dieser Betriebszweig nicht von der Trockenheit betroffen. Hier war es eher so, daß durch die Trockenheit der Krankheitsdruck auf die Pflanzen geringer war.  Je trockener die Luft ist, je weniger Probleme gibt es mit Pilzkrankheiten im Gewächshaus.
Wir sind, dank Ihnen, in der glücklichen Situation, daß wir fast 100% unserer Ernte aus dem Gemüsebau über unseren Lieferservice vermarkten können. Theoretisch könnten wir Ihnen noch viel mehr Produkte aus eigener Erzeugung anbieten, aber zum einen sind wir mit unseren Gebäuden, Lagerflächen und Arbeitskräften an der Kapazitätsgrenze und zum anderen haben wir auch Verpflichtung gegenüber den Kollegen/innen mit denen wir schon seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten. Wie zum Beispiel der Biolandbetrieb Betzler, der uns mit Äpfel beliefert, oder der Biolandbetreib Burger von dem wir unsere Möhren beziehen, der Biolandbetrieb Seemann erzeugt Erdbeeren und vom Biolandbetrieb Dillmann bekommen wir Himbeeren. Dieses Netzwerk funktioniert, es entlastet uns und es ist sicher, da wir alle Erzeuger persönlich kennen. Insbesondere vor dem Hindergrund des gegenwärtigen Bioskandal in Italien finden wir den persönlichen Kontakt zu unseren Lieferanten, die regionale und eigene Erzeugung wichtiger den je.
In einem kleinen Umfang werden wir uns im nächsten Jahr wieder an neue Produkte und Nischenprodukten heranwagen. Voraussichtlich werden wir eigene Petersilienwurzel und Honigmelonen anbauen. Probieren wollen wir außerdem im kleinen Umfang den Anbau von Okra

Auch unser Lieferservice entwickelt sich dank Ihnen, unseren Kunden, sehr gut. Wir wachsen langsam, kontinuierlich und sehr organisch. Das ist gut so. Was uns besonders freut ist, daß wir die meisten unserer Neukunden  durch eine Empfehlung unserer  Altkunden gewinnen können. Hier sage ich einfach mal Danke. Im Lieferservice planen wir im nächsten Jahr keine durchgreifende Veränderungen. Durch unsere begonnenen Um- und Neubaumaßnahmen vollen wir ihnen allerdings umfangreicheres Angebot im Trocken-, Käse- und Fleischbereich anbieten.

Wie in diesem Jahr wollen wir Sie auch im Jahr 2012 zu unseren Hofinfotagen einladen. Die genauen Termine erfahren Sie über unsere Rundmail. Auf diesen Hofinfotagen können Sie einen Einblick in unsere Arbeit auf unserem Hof erlangen. Im Gegensatz zum letzen Jahr werden wir nur 2 Hofinfotage veranstalten. Einer im frühen Frühsommer und den anderen im Herbst. Dazwischen wollen wir allerdings noch kleinere Führungen anbieten

Dieses Jahr hatten wir 4 Jubiläen: Vor 50 Jahren erbauten unsere Eltern unseren Hof, vor 40 Jahren stellten Sie den Betrieb auf den ökologischen Landbau um. Vor 25 Jahren übernahm ich den Betrieb und wurde in diesem Jahr 50. Und vor 20 Jahren begannen wir mit unserem Lieferservice. Zu jedem dieser Jubiläen könnte man einige Seiten schreiben, da das jedoch den Umfang des Jahresrundbriefes sprengen würde, werde ich ihnen darüber im nächsten Jahr das wichtigste mitteilen.

Die rechte Hand sollte zwar nicht wissen was die Linke tut, trotzdem hier zur Info.: Wir werden wie jedes Jahr keine Weihnachtsgeschenke an Sie verteilen. Statt dessen spenden wir einen entsprechenden Betrag an Terre des homes für Projekte in Burkina Faso.

Für das neue Jahr wünschen wir uns ein etwas ausgeglicheneres Wetter für unseren Anbau. Für unseren Lieferservice wünschen wir uns viele neue Kunden.
Ihnen wünschen wir ein glückliches Jahr 2012.

Nach Weihnachten machen auch wir eine kleine Pause. Vom 24 Dezember 2011 bis zum 07.01.2011 machen wir Betriebsferien. Ab dem 05.01.2012 sind wir telefonisch wieder für Sie erreichbar und werden ab diesem Zeitpunkt auch wieder Ihre Nachrichten die Sie uns per e-mail zukommen lassen beantworten.

Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang, daß wenn Sie im 14-tägigen Rhythmus beliefert werden und Sie in der KW 51 2011 (das ist die Weihnachtswoche) beliefert werden, dann bekommen Sie Ihre nächste Lieferung erst in der KW 3 2012. Wenn Sie schon in der KW 2 2011 beliefert werden wollen, lassen Sie uns das bitte wissen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen 3.Advent.

Grüße
Michael Braun

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Bautagebuch 09.12.11: Nach Weihnachten bedeutet Mitte März

Jetzt kommt die Zeit in der man gerne alles auf nach Weihnachten verschiebt oder noch besser ins neue Jahr.  Ab besten gleich in den Februar im neuen Jahr und weil es da meistens noch sehr kalt ist verbleibt man mit einem neuen Termin auf Mitte März. Das ist Baualltag in Deutschland.

Trotzdem, das neue Kühlhaus ist fertig und erfüllt unsere Erwartungen voll. Wir müssen nur noch diese Woche die Abrauwasserleitungen an den Abfluss anschließen und an den Schiebeturen noch einige Kleinigkeiten verändern. Draußen auf der Neubau-Baustelle wurde am Donnerstag dieser Woche das Schurgerüst gestellt. Tja unser Bauunternehmer ist ein ganz genauer. Ich hoffe, daß dieses Gerüst nicht von unseren Anlieferungs Lkws umgefahren wird. Jedenfalls werde ich um dies zu verhindern, das Schnurgerüst mit großen Steinen schützen. Am Mittwoch haben wir auch noch die letzen Detailfragen für den Frischwasseranschluss mit der Stadtverwaltung geklärt. Schön, daß sich der Mitarbeiter der Stadt bei einem Vororttermin selbst ein Bild von der Sache gemacht hat und nicht wie viele seiner Kollegen  rein nach Aktenlage entscheiden. Wenn das Wetter mitspielt werden wir nächste Wochen mit den Fundamentarbeiten beginnen.

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Wochenbrief KW 49 2011 Wenn die Polizei Schmiere steht.

Und wieder ein Bioskandal. Dieses mal in Italien.
(Taz)„Die italienische Polizei hat einen der größten Skandale um angebliche Biolebensmittel in Europa aufgedeckt. Ein Fälscherring habe von 2007 bis 2010 für insgesamt 220 Millionen Euro 703.000 Tonnen konventionelle Nahrungsmittel als teurere Ökoware unter anderem nach Deutschland verkauft, sagte der Kommandeur der Finanzpolizei in der Provinz Verona, Bruno Biagi, am Mittwoch der taz. Sieben Verdächtige seien verhaftet worden, darunter ein Regionalchef der größten italienischen Biokontrollstelle.“

Jetzt soll niemand sagen das kommt nur in Italien vor. Ja, vor nicht all zu langer Zeit hatten auch wir in Deutschland einen großen Bioskandal in den der größte Bioputenmäster und Geflügelschlachter Deutschlands verwickelt war. Der Unterschied zu dem italienischen Skandal ist allerdings dieser, daß in Deutschland die hierfür zuständige Kontrollstelle den Betrug aufgedeckt hat, während in Italien die Kontrollstelle selbst an dem Betrug verwickelt war. Das ist ungefähr so als wenn die Polizei für  die Einbrecher Schmiere steht. Dann wird es  sehr schwer diese zu fassen.
Und inwieweit sind wir betroffen, bzw. Sie unsere Kunden. Für eine richtige Antwort ist es jetzt noch zu früh. Unser Großhändler, die Fa. Ecofit aus Stuttgart teilte uns mit, daß die Ware die er aus Italien importiert nicht davon betroffen ist. Bei dem Betrug handelte es sich überwiegend um Ware für die Lebensmittelverarbeitung. Frischgemüse und Obst wären davon nicht betroffen, so die Aussage von Herr Schlosser von der Fa. Ecofit.
Und was tun wir? Wir gehen konsequent unseren Weg. So viel wie möglich selbst erzeugen, regional zukaufen und einen persönlichen Kontakt zu unseren Lieferanten und Kollegen pflegen.
So lange der Preisunterschied zwischen Bio- und Konventioneller Ware so hoch ist wie zur Zeit, wird es immer wieder Skandale geben.  Nicht weil einem hier der Betrug leicht gemacht wird, sondern weil man hier am Betrug reich werden kann. Aber es hat sich auch in den letzten Jahren gezeigt,  daß wenn die Kontrollen streng und konsequent durchgeführt werden, der  Betrug und die Fälschungen aufgedeckt werden. In Italien war es übrigens die Finanzverwaltung die den jetzigen Biobetrug aufgedeckt hat. Die Betrüger hatten um die Herkunft der Ware zu verschleiern, fiktive Transporte abgerechnet und es hierbei etwas übertrieben.

Auf unserem Hof freuen wir uns über die immer noch sehr milden Temperaturen und den endlich einsetzenden Regen. Die Stürme der letzten Tage haben allerdings unseren Gewächshäusern etwas zugesetzt.
Wenn das Wetter mitspielt beginnen wir nächste Woche mit den Fundamentarbeiten für den Neubau unsere Käse- und Fleischpackhalle.

Sollten Sie für Ihr Weihnachtsessen noch Geflügelfleisch benötigen bestellen Sie es bitte rechtzeitig. Wir haben noch Gänse, Enten, Puten und Landgockel im Angebot. Auch Schweine- und Rindfleisch von unserem Bioland-Kollegen Fauser  können Sie noch bis ende dieser Woche bestellen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen 3.Advent.

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