Wer ist Amblyseius californicus, Aphidoletes aphidimyza, Aphidius ervi, Aphidius colemani

Wer ist Amblyseius californicus, Aphidoletes aphidimyza, Aphidius ervi, Aphidius colemani. Nein es sind keine Griechischen Krieger. Es sind Raubmilben, Gallmücken und Schlupfwespen, unsere Helfer gegen Spinnmilben und Läuse. Bedingt durch die kühle Witterung bis zur Mitte des Jahres hatten wir dieses Jahr weder mit Läuse noch Spinnmilben Probleme. Vorbeugend setzen wir immer zum Beginn der verschiedenen Kulturen schon die entsprechenden Nützlinge gegen die erwarteten Schädlinge aus, sodass möglichst schon die Vorhut von Laus und Spinnmilbe gefressen oder parasitiert wird. Schlupfwespen stechen die Laus an und legen in der Laus ihr Ei ab, sodass sich die Nachkommen in der Laus entwickeln. Die Raubmilben dagegen fressen die Spinnmilben ganz einfach auf. Durch die kleine Hitzeperiode ab der letzten Woche hat  sich der Zuflug der Läuse verstärkt. Daher haben wir diese Woche massiv Schlupfwespen und Gallmücken eingesetzt um zu verhindern, daß es zu einer Massenvermehrung dieser Schädlinge kommt. Obwohl Spinnmilben in Gurken und Auberginen noch nicht sichtbar sind erwarten wir auch hier in den nächsten Tagen ein verstärktes Auftreten dieser Schädlinge. Dagegen setzen wir Raubmilben ein. Übrigens sind Spinnmilben so klein, daß sie fast nicht sichtbar sind, und wenn Sie dann sichtbar werden aufgrund ihrer Menge und ihres Gespinnstes ist es für eine erfolgreiche Bekämpfung mit Raubmilben in der Regel zu spät. Man erkennt die Raubmilben am Besten durch das punktuelle Aufhellen der oberen Blätter, dreht man dann die Blätter um sind die Milben an der Unterseite des Blattes mit der Lupe sichtbar. Auch im Haushalt sind Nützlinge eine Alternative gegen Insektizide. Insbesondere Motten lassen sich mit dem Einsatz von Schlupfwespen sehr gut bekämpfen und zwar sowohl Kleidermotten als auch Lebensmittelmotten. Schlupfwespen sind sehr klein, nur 1 bis zwei mm groß und stechen wirklich nur die Läuse.

Nach dem sehr verhaltendem Anfang kommt das Gemüsejahr so langsam in Fahrt. Nur noch wenige Produkte kommen jetzt aus dem Ausland, und das sind wirklich auch nur Diese, die es zur Zeit bei uns noch nicht gibt. Diese Woche konnten wir Ihnen die ersten neuen Möhren von unserem Biolandkollegen Merz aus der Pfalz anbieten.

Auf unseren Feldern sind wir noch immer mit der Handhacke und der Maschinenhacke unterwegs. Bei der Hitze wirklich nicht immer einfach für uns und unsere Mitarbeiter/innen.

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