Von Grünkohl und Weckle Wochenbrief KW 04 2013

Nächste Woche ist Grünkohl in der Kiste.
Im Gegensatz zu so manchem engstirnigen eingeborenen Berliner (Politiker), der schon an einer Überfremdung leidet, wenn man die Schrippen als Weckle bezeichnet, sind wir Schwaben so weltoffen, daß wir sogar heute auch zu Grünkohl  Grünkohl sagen und nicht Hasenfutter, wie es unsere Eltern noch vor zwei Jahrzehnte getan hätten. Mittlerweile sind wir soweit, daß wir Grünkohl sogar essen.  Und daß Pinkel eine Wurst ist, wissen wir auch.

Daß der Grünkohl auch bei uns in Baden-Württemberg in der Küche Einzug gehalten hat, haben wir den vielen Norddeutschen Nachbarn zu verdanken, die dieses köstliche Gemüse und das Wissen um dessen Zubereitung mitgebracht haben.

Grünkohlrezepte gibt es wohl so viele, wie es Küchen gibt in denen Grünkohl gekocht wird. Als Grundrezept kann man folgende Vorgehensweise empfehlen.
Zwiebel glasig dünsten, Grünkohl von den dicke Blattrippen trennen und ihn je nach persönlichem Geschmack mehr oder minder zerkleinert zu den Zwiebeln geben, dazu etwas Wasser und dann bis zu der gewünschten Bissfestigkeit garen. Zum Binden der Kohlsauce kann man feine Haferflocken verwenden.
Variieren kann man das  Rezept indem man die Zwiebel mit Speck anbrät. Man kann auch zuerst die  Pinkel- oder eine vergleichbare Wurst kochen und dann in dem Kochwurstwasser den Grünkohl garen. Anstatt Pinkel kann man auch wunderbar Kasslerscheiben mitgaren.

Als Pinkel  bieten wir Ihnen für nächste Woche die wohl erste echt schwäbische Pinkel an. Sie finden Sie in unserem Internetshop auf  der ersten Startseite in den Wochenangeboten. Die Wurst wird von  dem Biolandbetrieb Fauser hergestellt.
Auch wir sind gespannt wie so ein schwäbischer Pinkel schmeckt

Vegetarier empfehle ich geräucherter oder auch Naturtofu in Würfel zu schneiden, diese mit den Zwiebeln anbraten und anschließend mit dem Grünkohl zuende garen. Wer die Tofuwürfel nicht anbraten will, kann sie auch nur zusammen mit dem Grünkohl dünsten. Anstatt Tofu kann man auch Seitan verwenden.

Abgerundet wird ein Grünkohlessen traditionell mit einem Korn. (Schnaps)
Auch hier kann man, sofern kein Korn im Hause ist, auf einen Obstler ausweichen.

Die zur Zeit kalte Witterung lässt leider keine Feldsalaternte zu. Wir versuchen allerdings etwas Feldsalat von Kollegen zuzukaufen. Erschrecken Sie aber nicht über den Preis, da er sehr knapp ist, ist Feldsalat zur Zeit sehr teuer. Alternativ können wir Ihnen Blattsalate, oder auch Chinakohl als Salat empfehlen.

Dieser Beitrag wurde unter Wochenbrief veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.