Biogas ist eine Steinzeittechologie

Diese Woche werden wir mit unserer Getreideernte fertig. Trotz einiger Schauer die immer wieder für Unterbrechungen sorgten war das Erntewetter für das Getreide in diesem Jahr sehr gut. Alle Partien konnten wir trocken ernten und mussten nicht getrocknet werden. Die Erträge waren dieses Jahr mäßig bis zufriedenstellend. Das lag zum Teil an einer Trockenperiode im Frühjahr und an dem extrem kalten Winter, der doch zu einigen Auswinterungsschäden geführt hat. Dafür sind aber die Getreidepreise zur Zeit sehr gut. Das liegt zum einen an der etwas geringeren Ernte und zum anderen an den weltweit zum Teil sehr ausgeprägten extremen Dürren, wie zum Beispiel in den USA. Eine sehr große Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch der noch immer steigende Verbrauch von Lebensmittel zur Energiegewinnung wie Biogas oder auch Biosprit.

Unverständlich ist, daß dieser Bereich noch immer subventioniert wird, obwohl sowohl das Kit (Karlsruher Institut für Technologie) der Uni Karlsruhe als auch die Leopoldina (Die Deutsche Akademie der Naturforscher) in zwei Veröffentlichungen festgestellt und nachgewiesen haben, daß die Verwendung von Lebensmittel zur Energieerzeugung nicht dem Klimaschutz dient. Es ist sogar eher so, daß die Erzeugung von Bioenergie, wenn man die klimaschädlichen Auswirkungen der Lachgasemissionen, verursacht durch die Düngung, und den Humusabbau, verursacht durch den Maisanbau, mitberücksichtigt, Bioenergie klimaschädlicher ist als die Verwendung fossiler Energieträger. Würde man alternativ die bisher zur Bioenergie verwendeten Flächen sogar aufforsten dreht sich die CO2 Bilanz vollständig zuungunsten der Bioenergie. Deutlich wird dies auch durch folgenden Vergleich. Die Pflanzen setzen das Sonnenlicht zu nicht einmal  1% in Biomasse um, während moderne Photovoltaik-anlagen heute schon einen Wirkungsgrad von bis zu 15% haben. Unverständlich in diesem Zusammenhang ist, daß sich heute noch immer Politiker ( hier insbesondere die der Grünen ) bei der Einweihung von Biogasanlagen feiern lassen obwohl die Studie des KIT von der Landesregierung in Auftrag gegeben wurde. Entweder sie können nicht lesen, sie wollen nicht lesen oder, sie können lesen und verstehen es nicht. Noch immer ist auch hier das eigene Bild und der Jubel in den Medien wichtiger als ein kritisches Hinterfragen.

Am meisten aber leiden die Menschen unter der Verknappung der Lebensmittel, die bisher sowieso schon sehr wenig haben.

Nächste Woche ernten wir den ersten Zuckermais in diesem Jahr. Bis ende Oktober gibt es dann hoffentlich dieses Gemüse sofern Marder und Wildschweine uns hier nicht zuvorkommen. Neben Zuckermais ernten wir auch Tomaten Gurken, Bundzwiebel, Kürbisse, Paprika und Rote Beete.

 

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