Ampfer Distel und Co, das Böse ist überall Wochenbrief KW 32 2012

Obwohl wir wegen der Sommerferien zur Zeit sehr wenige Auslieferungen haben, geht uns trotzdem die Arbeit nicht aus. Auf den Feldern ist die Getreideernte abgeschlossen. Jetzt müssen wir zügig die Böden bearbeiten, Denn jetzt im Sommer ist der einzige Zeitraum in welchem wir die Wurzelunkräuter einigermaßen wirkungsvoll bekämpfen können. Das sind vor allem, Ackerwinde, Distel, Ampfer und Quecke. Durch mehrmaliges bearbeiten der Böden in unterschiedlichen Tiefen werden die Wurzeln dieser Pflanzen an die Erdoberfläche gekämmt. Bei trockenem heißem Wetter vertrocknen die Wurzeln. Das klappt bei Winde, Quecke und Ampfer ganz gut, die Disteln allerdings können aus den Restwurzeln, die immer noch in 30 bis 40 cm Tiefe im Boden verbleiben, immer wieder neue Pflanzen bilden, sofern sie genügend Reservestoffe eingelagert haben. Im konventionellen Anbau wird zum Teil ganz auf die Bodenbearbeitung verzichtet, oder sie wird nur sehr reduziert durchgeführt. Hier werden die Unkräuter mit einem Totalherbizid bekämpft. Der Verzicht auf die Bodenbearbeitung bzw die Reduktion derselbigen hat für den Boden durchaus auch Vorteile bezüglich des Humusaufbaues und der Erosion. Allerdings werden diese Vorteile erkauft durch einen wie oben erwähnten erhöhten Verbrauch von Herbiziden. Zusätzlich erhöht sich der Besatz von Schnecken und Mäusen erheblich, so daß auch hier zusätzlich ein hoher Aufwand von  Molluskiziden (Gift gegen Schnecken) und Rodentiziden (Gift gegen Nagetiere) zu verzeichnen ist.

 

In unseren Gewächshäusern macht sich langsam, wie schon erwartet, aber auch beschleunigt durch die feuchtwarme Witterung mit den dann noch zusätzlich kalten Nächten,  in den Gurken der Mehltau breit. Noch ein bis zwei Wochen können wir voraussichtlich Gurken ernten. Die darauffolgende Kultur steht aber schon bereit. Nach den Gurken wird Endivie gepflanzt, der dann voraussichtlich Ende September bis Mitte Oktober zur Ernte ansteht. Auf Endivie folgt Feldsalat für einen Erntetermin Weihnachten 2012. Und schon ist das Jahr fast wieder vorüber.

 

Nächste Woche ernten wir die letzten Stangenbohnen. Buschbohnen gibt es aber voraussichtlich noch genügend bis Ende September. Bei unseren Tomaten zeichnet sich ab Mitte nächster Woche ein Überhang ab, so daß wir voraussichtlich ab diesem Zeitpunkt wieder mal Einkochtomaten anbieten können. Aus dem Freiland ernten wir nächste Woche sehr schönen hellgelben spitzen Paprika.

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