Äpfel im Winterschlaf KW 20 2013

Nach den alten Kartoffeln, die wir vor einigen Wochen durch Kartoffeln neuer Ernte, zur Zeit noch aus Griechenland, ersetzt haben, gehen jetzt langsam auch die letzten deutschen Bioäpfel zur Neige. Bitte beachten Sie bei Ihren Bestellungen, daß nicht mehr alle Sorten verfügbar sind. Die Lager sind weitgehend leer. Es ist eine sehr große Leistung von Forschung und Entwicklung, daß es heutzutage möglich ist, die Äpfel so lange zu lagern. Äpfel werden in sogenannten ULO -Lagern (Ultra low Oxygen) eingelagert. ULO -Lager sind gasdichte Kühlhäuser in denen der Sauerstoffgehalt auf ein Minimum abgesenkt wird um die Atmung der Äpfel zu reduzieren. Hierzu müssen Sie wissen, daß ein Apfel, eine Möhre oder ein Kohl nach der Ernte nicht tot ist, die Zellen dieser Früchte leben, atmen und verbrauchen somit Sauerstoff. Diese Stoffwechselvorgänge versucht man im Lager soweit zu reduzieren, daß die Zelle auf der einen Seite zwar weiterlebt, aber auf der anderen Seite, durch die Atmung nicht zuviel Substanz verbraucht, denn das macht den Apfel runzlig. Der Apfel wird sozusagen in einen Winterschlaf geschickt. Das erreicht man durch Kälte und durch die Reduzierung des Sauerstoffgehaltes. Der Sauerstoffgehalt reduziert sich in einem ULO – Lager weitgehend von selbst, durch die Veratmung des Sauerstoffes durch die Früchte. Unter 1 bis 2% darf der Sauerstoffgehalt aber nicht fallen, da ansonsten bei dann anaeroben Verhältnissen die Früchte Vergären würden. Neben dem Sauerstoffgehalt muss auch auf  den CO2 Gehalt geachtet werden, da die Früchte beim veratmen des Sauerstoffes CO2 ausscheiden. ULO-Lager werden übrigens beim Auslagern immer komplett entleert, Teilentnahmen sind nicht üblich, da es sehr umständlich wäre die Gaskonzentrationen wieder auf die optimalen Werte einzustellen, daher sind auch während der Saison nicht immer alle Apfelsorten verfügbar, da in einem ULO-Lager nur drei bis vier verschiede Sorten zusammen eingelagert werden. Ich denke, daß wir noch vier bis fünf Wochen regionale Bioäpfel anbieten können. Dann müssen wir eine relativ kurze Zeit von ca. sechs Wochen auf Äpfel aus Südtirol oder Übersee ausweichen, oder mal ganz verzichten, bevor dann Anfang August die ersten deutschen Frühäpfel verfügbar sind.

Aber nächste Woche können wir Ihnen Erdbeeren von unserem Partnerbetrieb Seeman anbieten. Die ersten deutschen Bioerdbeeren. Zwar noch etwas hochpreisig, dafür von hier. Und auch beim Gemüse haben wir nach den vergangenen kalten Wochen eine Zeitenwende. Salate, Bundzwiebel , Kräuter, Mangold, Kohlrabi, Rhabarber, Lauch alles frisch von Hier.

In unseren Gewächshäusern pflanzten wir diese Woche, Tomaten, Gurken, Koriander, Asiasalat, und Ruccola.

Im Freiland auf  den Feldern ist die Situation etwas schwieriger, denn kaum ist man auf dem Acker, fängt es zu regnen an. Noch konnten wir alle geplanten Aussaaten rechtzeitig in den Boden bringen, aber oft auch nicht zu optimalen Bedingungen.

Auf der andern Seite sind wir für den zur Zeit ausgiebigen Regen auch dankbar. Das Getreide, unser Feldfutter und das bisher gesäte Gemüse, wie Zuckermais, Dicke Bohnen, Buschbohnen, Kürbisse und Zucchini, freuen sich über jeden Tropfen.

Bitte beachten Sie die Liefertagsverschiebungen wegen den Feiertagen. Wenn Ihr Liefertag an einem Feiertag, oder nach einem Feiertag ist, werden Sie einen Tag später beliefert.

Am 19. und 20. Mai 13 ist Tonmühlenfest. Die Tonmühle ist eine kleine Getreidemühle, die das Getreide der Biolandbauern zu feinen Mehlen und Schroten verarbeitet. Sie finden die Tonmühle in Tohmühle 3, 71254 Ditzingen.
Den Link zur Tonmühle finden Sie auf unserer Internetseite.

Zum Vormerken: Am 8. Juni veranstalten wir unseren Hofinfotag.

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